Die Olympiamedaillengewinnerin Emma Hinze hat sich für höhere Preisgelder im Bahnradsport ausgesprochen. In einer Kolumne für die Zeitschrift Sports Illustrated äußerte die 27-Jährige, dass es in ihrer Sportart selten eine gerechte Belohnung für Erfolge gibt. So erhielt sie für ihre Goldmedaille im Teamsprint bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr lediglich 287,03 Euro, für einen Titel, auf den sie jahrelang hingearbeitet hat.
Hinze kritisierte: „Faire Wertschätzung von Leistung sieht anders aus. Lange habe ich diesen Zustand einfach hingenommen; ich kannte es nicht anders. Aber mittlerweile möchte ich auf diese Missstände aufmerksam machen.“ Obwohl sie mehrfache Welt- und Europameisterin ist, blieb der Goldmedaille bei Olympischen Spielen bisher verwehrt. In Tokio 2021 sicherte sie sich Silber im Teamsprint, während sie in Paris Bronze gewann.
Mehr duale Möglichkeiten gefordert
Die Sportlerin finanziert sich teilweise durch eine Anstellung bei der Bundeswehr als Sportsoldatin sowie durch verschiedene Sponsoren. Sie plädiert für mehr duale Karrieremöglichkeiten für Sportler. „Aktuell bieten für Leistungssportler nur Bundeswehr und Bundespolizei das Modell an, als Sportsoldat zu arbeiten. Es braucht mehr Unternehmen, die ähnliche Möglichkeiten bieten“, sagte sie.
Hinze warnte, dass die finanziellen Herausforderungen ein „schlechtes Signal für kommende Generationen“ seien, da viele Sportler aufhören würden, um zu studieren oder zu arbeiten. Sie betonte: „Allein von seinem Sport überhaupt leben zu können, ist für viele ein Wunschgedanke.“
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