Bayer Leverkusen hat trotz des Schocks um Florian Wirtz große Hoffnungen auf ein Fußballwunder, während Bayern München auf seine bewährte «Bayern-DNA» setzt. Vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Champions League könnten die Vorzeichen nicht gegensätzlicher sein. Der Doublesieger aus München braucht nach der Hinspiel-Niederlage und der Verletzung des Weltklasse-Spielers Wirtz eine Sensation, während die Bayern ihre Viertelfinal-Plätze bereits fast gebucht haben.
Bayer-Trainer Xabi Alonso gibt sich optimistisch: «Wir müssen an uns glauben. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Chance. Und wir wollen eine Chance haben», äußerte der 43-Jährige. Nach dem 0:3 im Hinspiel klingt dies nach einem Appell zur Entschlossenheit. Doch wenn es einer deutschen Mannschaft gelingen kann, einen derartig großen Rückstand aufzuholen, dann sind es wohl die Leverkusener.
Wirtz fällt mehrere Wochen aus
Der Ausfall von Wirtz erschwert die Situation zusätzlich. Der 21-Jährige wird wegen einer Innenbandverletzung im rechten Sprunggelenk für mehrere Wochen ausfallen, was bedeutet, dass er sowohl das Spiel gegen Bayern als auch die kommende Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart sowie das Nations-League-Duell mit Italien verpassen wird. «Der Ausfall von Florian trifft uns natürlich in dieser Phase der Saison, aber wir werden ihn mit einem starken Team auffangen», sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes.
Historische Aufholjagden
Leverkusen kann jedoch auf eine große Vergangenheit zurückblicken, in der sie ihren größten internationalen Erfolg nach einem 0:3 erzielten. 1988 verloren sie im UEFA-Cup-Hinspiel gegen Espanyol Barcelona mit demselben Ergebnis, gewannen aber dennoch den Pokal. «Wir wissen, dass die Chance zum Weiterkommen immer noch besteht», sagte Abwehrchef Jonathan Tah. «Es ist eine riesige Herausforderung, aber wir wissen, wie die letzten Spiele gegen die Bayern waren und dass wir die Möglichkeit haben, sie vor Probleme zu stellen.
Alonso unter Druck
Alonso sieht sich nach dem Hinspiel und einer weiteren Niederlage in der Bundesliga gegen Werder Bremen, die das erste große Hindernis in seiner bisherigen Bayer-Zeit darstellt, einem Druck ausgesetzt. «Wir sind es nicht gewohnt, zweimal nacheinander zu verlieren. Jetzt müssen wir wiederkommen», sagte er. Gelingt es seinem Team, den Rückstand gegen die Bayern aufzuholen, würde dies seinen Status als Legende am Rhein weiter festigen.
Bayern unter Druck
Für Bayern München, wie Serge Gnabry anmerkte, gibt es wenig zu verlieren: «Sie haben nichts mehr zu verlieren. Sie werden alles versuchen.» Ob die Bayern ihre Erwartungen erfüllen können oder sich blamieren, bleibt abzuwarten. Am Dienstag um 21:00 Uhr (Amazon Prime Video) wird es für die Münchner ernst. Sportvorstand Max Eberl betonte die Notwendigkeit, von Anfang an stark und entschlossen aufzutreten und das eigene Spiel durchzusetzen.
Mit einem Sieg und einem Weiterkommen im Viertelfinale könnte das „Finale dahoam“ am 31. Mai in der Münchner Arena in greifbare Nähe rücken.
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