Die deutsche Skisprung-Legende Sven Hannawald zeigt sich nach dem Anzug-Skandal bei der Weltmeisterschaft in Trondheim äußerst besorgt um die Zukunft seines Sports. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung äußerte er: „In meinem schlimmsten Alptraum hätte ich nicht gedacht, dass es so weit kommt. Ich hoffe, dass alle Entscheidungsträger endlich aufwachen und sich ein rigoroses Reglement überlegen. Ansonsten kann man Skispringen in zwei Jahren beerdigen.“
Seit Samstag sorgt ein anonym gefilmtes Video im Skispringen für Aufsehen. Die Aufnahmen zeigen das norwegische Team unter der Anleitung von Cheftrainer Magnus Brevig, die Wettkampfanzüge auf unzulässige Weise zu bearbeiten. Sportdirektor Jan Erik Aalbu gab am Sonntag auf einer Pressekonferenz zu, dass der Verband bei zwei Anzügen wissentlich betrogen habe.
Der 50-jährige Hannawald hatte bereits vor dem denkwürdigen WM-Samstag von Unregelmäßigkeiten in der Sportart berichtet. Er betonte, dass man in der aktuellen Situation zum Schummeln gezwungen sei. Auch in seiner Rolle als Co-Kommentator für die ARD wies er immer wieder auf auffällige Anzüge hin.
Am Samstag wurden Marius Lindvik und Johann André Forfang wegen Anzugmanipulation disqualifiziert, während ihre weiteren Ergebnisse vorerst bestehen bleiben.
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