Der Skisprung-Weltmeister Marius Lindvik hat erklärt, dass er nichts von den betrügerischen Praktiken des norwegischen Teams bei der WM in Trondheim gewusst habe. In einer gemeinsamen Erklärung mit seinem Kollegen Johann André Forfang äußerte Lindvik: „Wir sind beide völlig am Boden zerstört. Keiner von uns wäre mit einem Anzug gesprungen, von dem wir gewusst hätten, dass er manipuliert war. Niemals.“
Die Situation im Skispringen hat sich seit Samstag zugespitzt, als anonym gefilmte Videos veröffentlicht wurden, die zeigen, wie das norwegische Team im Beisein seines Cheftrainers Magnus Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Weise bearbeitet hat. Infolge dieser Vorfälle wurden Lindvik und Forfang für das Großschanzen-Einzel disqualifiziert, während Lindvik zuvor auf der Normalschanze den Weltmeistertitel vor dem Deutschen Andreas Wellinger gewonnen hatte.
Bei einer Pressekonferenz am Sonntag räumte Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu ein, dass der Verband bei zwei Anzügen wissentlich betrogen habe. Das volle Ausmaß des Skandals ist noch unklar. Lindvik und Forfang erklärten jedoch: „Auch wir Sportler tragen Verantwortung dafür, dass der Anzug passt, aber wir haben keine Routinen, um die Arbeit der Beteuer zu kontrollieren.“
Weitere Nachrichten
Maureen Koster nach schwerem Sturz bei EM in Sicherheit
Felix und Miriam Neureuther begrüßen ihr viertes Kind
Sven Hannawald äußert Besorgnis über Skisprung-Zukunft nach WM-Skandal