Bei Katharina Schmid war die Wehmut spürbar. Die siebenmalige Skisprung-Weltmeisterin hätte sich einen anderen Abschied von der großen WM-Bühne gewünscht als mit einem enttäuschenden 19. Platz in Trondheim. Die 28-jährige Allgäuerin machte deutlich, dass sie beabsichtigt, ihre erfolgreiche Karriere bald zu beenden. „Ich habe mir noch einen Moment genommen und dachte mir: Ich kann es nicht mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sagen, aber wahrscheinlich war es mein letztes WM-Springen“, äußerte Schmid.
Entscheidung nach der Saison
Sie plant, entweder nach dieser Saison oder nach den Olympischen Winterspielen 2026 aufzuhören, wie sie bestätigte. „Ich werde mir die Zeit nach dem Winter nehmen und alles überdenken. Dann werde ich entscheiden, ob ich Olympia noch mache“, erklärte Schmid, die ihre größten Erfolge noch unter ihrem Mädchennamen Althaus feierte. Die Weltmeisterschaft im schwedischen Falun 2027 käme für sie dann zu spät.
Ein letzter Medaillenmoment
Die einzige Medaille, die die Oberstdorferin von ihrer vermutlich letzten WM mit nach Hause nehmen wird, ist die Bronze aus dem Teamwettbewerb. Schmid ist es gewohnt, als Erfolgsgarin aufzutreten. Besonders bei Weltmeisterschaften war sie oft eine sichere Bank. Bei den letzten Titelkämpfen in Planica gewann sie dreimal Gold und einmal Bronze und feierte mit Freunden und Familie unvergessliche Partynächte.
Emotionale Momente in Trondheim
In Trondheim lief es jedoch von Anfang an nicht gut. Beim Einzelwettbewerb von der Normalschanze landete Schmid nur auf Rang 19. Nach dem vierten Platz im Mixed-Team wirkte sie in der Interviewzone sehr niedergeschlagen. Teamkollege Andreas Wellinger berichtete, dass sie „sehr nah am Wasser gebaut“ war.
Persönliche Überlegungen
Bereits im Sommer hatte Schmid darüber nachgedacht, ihre Karriere zu beenden. Die Allgäuerin heiratete im Sommer 2023, und der Wunsch nach Kindern könnte ebenfalls gegen eine Fortsetzung ihrer Karriere sprechen.
Falls Schmid nach diesem Winter tatsächlich aufhören sollte, würde sie sich einen lang gehegten Traum möglicherweise nicht mehr erfüllen. Seit Jahren setzt sie sich für eine Vierschanzentournee der Frauen ein, die bald zum ersten Mal stattfinden könnte – für Schmid jedoch vielleicht zu spät.
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