20. April 2025

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Yemisi Ogunleye setzt auf Hallen-EM-Gold

Yemisi Ogunleye setzt auf Hallen-EM-Gold

Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye geht als Topfavoritin in die Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn. Die 26-Jährige setzt auf mentale Stärke und persönliche Bestleistung.

Die Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye bereitet sich entspannt auf die bevorstehenden Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn vor. „Ich kann darauf vertrauen, dass ich mich sehr gut vorbereitet habe“, erklärte die 26-Jährige, die trotz der Favoritenrolle gelassen bleibt.

Karrierehöhepunkt und Favoritenlast

Ogunleye feierte ihren Durchbruch vor fast einem Jahr bei der Hallen-WM in Glasgow, wo sie Silber gewann. Ihr Sieg bei den Olympischen Spielen in Paris setzte ihrer Karriere die Krone auf. Nun strebt sie den nächsten Titel bei der Hallen-EM an.

Starker Auftritt in Dortmund

Bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund im Februar stellte Ogunleye mit einem Stoß von 20,27 Metern eine persönliche Bestleistung auf und geht als Nummer eins in Europa nach Apeldoorn. „Mit dem Rückenwind kann ich zu den Europameisterschaften fahren“, äußerte sich die Athletin optimistisch.

Mentale Stärke im Fokus

Die Pfälzerin setzt auf ihre mentale Stärke, um den Druck zu bewältigen. Sie möchte die Ruhe und Freude vom Wettkampf in Dortmund bewahren, um ihre Leistung in Apeldoorn zu steigern.

Kugelstoßen im Aufwind

Dank Ogunleye erlebt das Kugelstoßen in Deutschland eine Renaissance. Nach den Erfolgen von Christina Schwanitz und David Storl in den 2010er-Jahren hatte die Disziplin an Bedeutung verloren. In diesem Jahr wurde das Kugelstoßen aufgrund Ogunleyes Popularität in die Programme von großen Hallenevents aufgenommen.

Medaillenhoffnung am Sonntag

Die Qualifikation am Samstag (10.50 Uhr/eurovisionsport.com) sollte für Ogunleye keine Herausforderung darstellen, während im Finale am Sonntag (17.52 Uhr/eurovisionsport.com) eine Medaille als Minimum erwartet wird.

Deutsche Leichtathletik unter Druck

Ogunleye ist eine der wenigen sicheren Medaillenkandidaten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Sportvorstand Jörg Bügner betont, dass es an der Breite der Athleten mangelt. Der Verband hat 37 Athleten für die EM nominiert und konzentriert sich weniger auf Medaillen, sondern mehr auf persönliche Bestleistungen.

Weitere Goldhoffnungen

Zu den weiteren Kandidaten für Gold gehören Malaika Mihambo im Weitsprung und Max Heß im Dreisprung, die beide an der Spitze der Weltjahresbestenliste stehen. 800-Meter-Läuferin Majtie Kolberg hat ebenfalls gute Chancen auf eine Medaille, während der DLV auf positive Überraschungen hofft, ähnlich wie bei Ogunleyes Leistung in Paris.