4. März 2025

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Politische Kontroversen um die Rad-WM in Ruanda

Politische Kontroversen um die Rad-WM in Ruanda

Die bevorstehende Straßenrad-WM in Ruanda steht aufgrund politischer Spannungen und hoher Kosten in der Kritik, während der UCI-Präsident unbeeindruckt bleibt.

Die bevorstehenden Straßenrad-Weltmeisterschaften in Ruanda, die vom 21. bis 28. September stattfinden sollen, sind von einer politischen Debatte begleitet. Trotz der kürzlichen Entscheidung des EU-Parlaments, Sanktionen gegen Ruanda zu verhängen und eine Absage der WM zu fordern, zeigt sich der Präsident des Weltverbands UCI, David Lappartient, unbeeindruckt.

Abgebrochene Generalprobe und Sicherheitsbedenken

Die Generalprobe für die WM wurde bereits durch schlechtes Wetter beeinträchtigt, als die Schlussetappe der Tour of Ruanda abgebrochen werden musste. Während Lappartient während der Tour optimistisch auf die Sicherheit in Kigali hinwies, äußerten einige Teams, wie die belgische Equipe Soudal-Quickstep, Bedenken hinsichtlich der Nähe zu Konfliktgebieten in der Demokratischen Republik Kongo.

Finanzielle Hürden für Teilnehmer

Zusätzlich zu den politischen Spannungen stehen die Organisatoren vor finanziellen Herausforderungen. Teams aus großen Radsportnationen wie Dänemark und den Niederlanden haben bereits angekündigt, ihre Nachwuchsteams nicht nach Ruanda zu entsenden, vor allem wegen der hohen Hotelpreise, die teilweise über denen in Zürich liegen.

Impfungen und gesundheitliche Bedenken

Die Teilnehmer müssen zudem umfangreiche Impfungen in Betracht ziehen, was unter den Fahrern zu Besorgnis führt. Die möglichen Auswirkungen auf die Leistung der Athleten stehen im Raum.

Vorwürfe des Sportswashing

Ruanda sieht sich Vorwürfen des Sportswashing ausgesetzt, da die Regierung unter Präsident Paul Kagame versucht, durch Investitionen in den Sport ein positives Image zu fördern, während schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen im Land anhalten. Die Opposition kritisiert, dass die WM und andere Sponsoring-Aktivitäten lediglich dazu dienen, von den realen Problemen abzulenken.

Ausblick auf die WM

Während die Vorbereitungen für die WM weitergehen, bleibt die Frage offen, ob die Veranstaltung wie geplant stattfinden kann. Ein möglicher Rückschlag könnte die angestrebte Formel-1-Strecke in Ruanda gefährden, die derzeit in Planung ist.