Die Zukunft der Nordischen Kombination ist ungewiss, da die Sportler während des Sommerhalbjahres ihre Verpflichtungen bei der Bundespolizei und in der Schule erfüllen müssen, während das IOC über ihre olympische Teilnahme entscheidet. Die Frage steht im Raum, ob dieser Traditionssport im Jahr 2030 in das olympische Programm aufgenommen wird oder ob 101 Jahre Geschichte mit einem abrupten Ende abgeschlossen werden.
Besorgnis über die Streichung der Kombination
Weltmeister Jarl Magnus Riiber äußerte seine Bedenken und betonte, dass die Streichung der Kombination sowohl das Skispringen als auch den Langlauf erheblich schädigen würde. Bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo ist die Kombination die letzte Sportart ohne weibliche Teilnehmer.
Schock über die Ungleichheit
Nathalie Armbruster, die mit 19 Jahren als deutsche Vertreterin der Kombiniererinnen gilt, zeigte sich im ZDF-Sportstudio schockiert über die aktuelle Situation. Sie betonte, dass im 21. Jahrhundert Gleichberechtigung selbstverständlich sein sollte, und dass ihre Priorität die Teilnahme an den Winterspielen ist, selbst über ihren Schulabschluss hinaus.
Entscheidungen für 2030
Für die Olympischen Spiele 2030 gibt es nur zwei Optionen für die Nordische Kombination: Sie wird entweder vollständig akzeptiert oder vollständig abgelehnt. Wenn das IOC die Kombination nicht zulässt, droht sie in Vergessenheit zu geraten. Sandra Spitz von der FIS erklärte, dass sie für beide Geschlechter Anfragen stellen werden, da eine Zulassung nur für Männer den Grundsatzkriterien widersprechen würde.
Programmfestlegung für 2026
Der Ski-Weltverband hat einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungen für die Winterspiele und betrachtet die Kombination als Priorität. Es wird betont, dass die Gespräche mit dem IOC konstruktiv sind. Im kommenden Jahr sollen auf Grundlage der Eindrücke aus den Winterspielen in Italien die genauen Disziplinen festgelegt werden.
Herausforderungen der Geschlechtergleichheit
Das IOC hat zuletzt auf mangelnde Leistungsdichte und Zuschauerzahlen als zentrale Argumente gegen die Kombination verwiesen. Die Kombinierer konnten jedoch keine überzeugenden Gegenargumente vorbringen. Die Geschlechtergleichheit, die für die Olympischen Spiele 2030 angestrebt wird, wird derzeit auch bei der WM nicht eingehalten, da nicht genügend Nationen im Teamwettbewerb antreten können.
Mobilisierung gegen Ungerechtigkeiten
Kombiniererinnen wie Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen setzen sich energisch gegen die Ungerechtigkeit ein. Sie kritisierte die absurden Regeln, die eine Teilnahme an den Olympischen Spielen nur Männern mit Bart erlauben. Im schlimmsten Fall könnte diese Regel bald nicht mehr ausreichen.
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