Collina warnt vor Bedrohungen gegen Schiedsrichter im Fußball

FIFA-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina äußert seine Bedenken über die wachsenden Bedrohungen gegenüber Schiedsrichtern im Fußball, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich.

Der Leiter der FIFA-Schiedsrichter, Pierluigi Collina, bezeichnete die Beschimpfungen gegenüber Unparteiischen, die bereits im Kinder- und Jugendfußball vorkommen, als «ein Krebsgeschwür, das den Fußball umbringen könnte». Der 65-Jährige äußerte seine Bedenken während der Jahrestagung der Fußball-Regelhüter (Ifab) in Belfast.

Das Ifab unterstützt die Bestrebungen des Fußball-Weltverbandes (FIFA), damit mehr Schiedsrichter zu ihrem eigenen Schutz mit Kameras am Körper ausgestattet werden.

Collina erklärte in einem Interview mit Sky: «Es war niemals einfach. Ich kann sagen, dass es jetzt schlimmer ist als vorher», und bezog sich dabei auf die Anfeindungen in den sozialen Medien. Er wies darauf hin, dass der Einsatz moderner Technologie im Fußball, wie die Einführung des Video-Assistenten, eine Verbesserung darstelle. Dennoch gibt es aus seiner Sicht noch Raum für weiteres Wachstum und Verbesserung.

Der italienische Schiedsrichter, der das WM-Finale 2002 zwischen Brasilien und Deutschland leitete, äußerte sich auch über die aktuelle Situation im Fußball. Der norwegische Fußball-Verband stimmte während seiner Versammlung am Samstag trotz wiederholter Kritik für die Beibehaltung des VAR.