Trainer Dieter Hecking hat die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts zugunsten seines Vereins VfL Bochum als ein „mehr als gerechtes Urteil“ bezeichnet. Im Gespräch mit dem ZDF im „Aktuellen Sportstudio“ äußerte der 60-Jährige, dass solche Entscheidungen zwar bedauerlich für den Fußball seien, jedoch in diesem speziellen Fall seine Meinung klar sei: „mehr als gerechtes Urteil.“
Hecking bezog sich auf das am Freitag ergangene Urteil des DFB-Bundesgerichts, welches eine umstrittene Entscheidung des DFB-Sportgerichts bestätigte. Demnach wird das 1:1-Unentschieden aus der Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum, die lange unterbrochen war, rückwirkend als 2:0-Sieg für Bochum gewertet. Der Anlass hierfür war ein Vorfall, bei dem der Bochumer Torwart Patrick Drewes kurz vor Schluss von einem Feuerzeug getroffen wurde, das aus dem Berliner Fanblock geworfen wurde.
Durch den nachträglichen 2:0-Sieg und zwei zusätzliche Punkte konnte der VfL Bochum den 1. FC Heidenheim in der Bundesliga-Tabelle vom Relegationsplatz verdrängen, während Union Berlin ein Punkt abgezogen wurde.
Hecking betonte auch die Wichtigkeit von Konsequenzen im Fußball und sagte: „Wenn es in deutschen Stadien üblich wird, dass Spieler, Schiedsrichter und Linienrichter beworfen werden dürfen, ohne dass es Folgen hat, dann können wir den Laden zumachen.“ Er erinnerte daran, dass auch der VfL Bochum bereits bestraft wurde, als ein Fan im März 2022 im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach einen Schiedsrichter-Assistenten mit einem Becher verletzte. Diese Partie wurde abgebrochen und später mit 2:0 für Gladbach gewertet.
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