Profifußball in Deutschland bringt 4,6 Milliarden Euro Steuereinnahmen

In der Saison 2023/24 hat der deutsche Staat Steuereinnahmen von 4,6 Milliarden Euro aus dem Profifußball erzielt, wie eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung McKinsey&Company zeigt, die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Steigerung der Staatseinnahmen

Seit der Saison 2018/19 sind die Staatseinnahmen durch den Profifußball um etwa 25 Prozent gestiegen. Diese Berechnungen umfassen nicht nur die Steuern und Abgaben der 36 deutschen Profivereine, sondern auch Einnahmen aus Bereichen wie Fernsehsendern, Sponsoren und Gastronomie, die direkt mit dem Profifußball verbunden sind.

Marc Lenz, Geschäftsführer der DFL, betonte: „Die Bundesliga ist ein bedeutender Wirtschaftsmotor, der eine signifikante Anzahl von Jobs und Umsätzen in angrenzenden Branchen sichert. Unsere Clubs sind für Städte und Gemeinden wichtige Standortfaktoren, die neben ihrer gesellschaftlichen Bedeutung auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen durch Wertschöpfung, Steuern und Abgaben bieten.“

Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Die McKinsey-Studie mit dem Titel „Mehr als nur ein Spiel“ wird alle fünf Jahre veröffentlicht und beschreibt den Profifußball als Wachstumsmotor der deutschen Volkswirtschaft. Im letzten Jahr hat der Profifußball dem Staat mehr Steuereinnahmen gebracht als die veranschlagten Kosten für die Bundespolizei in Höhe von 4,2 Milliarden Euro.

Die Studie berichtet weiter, dass der deutsche Profifußball in der Saison 2023/2024 eine Wertschöpfung von 14,2 Milliarden Euro erzielte und etwa 147.000 Vollzeitstellen im System Profifußball existierten. Dabei entstehen nur rund zehn Prozent dieser Stellen im Kerngeschäft des professionellen Fußballs, der Rest entfällt auf angrenzende Bereiche.

Gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs

Erstmals seit 2010 wurde von McKinsey nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die gesellschaftliche Bedeutung des Fußballs untersucht. In einer repräsentativen Umfrage gaben 41 Prozent der Befragten an, dass die Bundesliga für sie ein „bedeutender Lebensinhalt ist“. Im Vergleich dazu erreichten die Kirchen nur einen Wert von zwölf Prozent. Die Studie hebt hervor, dass der positive Einfluss der Bundesliga besonders in ihrer Fähigkeit besteht, Menschen zusammenzubringen.