Franziska Preuß und Justus Strelow haben bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide die erste Medaille für Deutschland im Single-Mixed seit fünf Jahren gewonnen. Das Duo sicherte sich die Bronze-Medaille und musste sich nur den Weltmeistern aus Frankreich, Julia Simon und Quentin Fillon Maillet, sowie den Norwegern Ranghild Femsteinevik und Johannes Thingnes Bö geschlagen geben.
Dies war bereits die vierte Medaille für Deutschland beim Saisonhöhepunkt im Kanton Graubünden. Preuß, 30 Jahre alt aus Bayern, und Strelow, 28 Jahre alt aus Sachsen, waren zuvor Teil der Mixedstaffel, die Bronze erkämpfte. Preuß, die derzeit das Gesamtweltcup-Ranking anführt, hatte in der Vorwoche Gold in der Verfolgung und Silber im Sprint gewonnen. Mit insgesamt vier Medaillen ist sie momentan die erfolgreichste Athletin der Weltmeisterschaft.
Single-Mixed und die Konkurrenz
Das Single-Mixed, das seit 2019 bei Weltmeisterschaften ausgetragen wird, gehört nicht zum olympischen Programm. Vor der aktuellen WM gewann Preuß zusammen mit Erik Lesser die einzige Medaille für den Deutschen Skiverband, indem sie bei der WM in Antholz 2020 Silber holten.
Ein hart umkämpfter Wettkampf
Im Einzel hatte Preuß nach zwei Fehlern im letzten Schießen eine Medaille verpasst und wurde lediglich Siebte. Auch bei ihrem ersten Stehendanschlag im Single-Mixed zeigte sie leichte Schwächen, da sie zweimal nachladen musste, was dazu führte, dass Strelow als Zehnter, 22,1 Sekunden hinter den Franzosen, ins Rennen ging.
Strelow benötigte in seinem ersten Umlauf liegend einen Nachlader, räumte jedoch stehend alle fünf Scheiben in 18,7 Sekunden ab. Er wechselte als Zweiter zu Preuß, nur 4,4 Sekunden hinter der Schweiz. Preuß zeigte daraufhin ihre ganze Stärke und ließ Strelow 5,9 Sekunden vor dem Franzosen Fillon Maillet in die Loipe gehen. Strelow lieferte liegend eine sensationelle Leistung ab, sodass es zu einem spannenden Showdown zwischen ihm und dem Franzosen kam.
Beim letzten Schießen leisteten sich beide einen Nachlader, jedoch war Fillon Maillet auf der Strecke überlegen. Im Gegensatz zur Mixed-Staffel, wo Bö Strelow nur knapp auf der Zielgeraden überholte, konnte der Rekordweltmeister diesmal den Sachsen noch einholen.
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