22. Februar 2025

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Manchester Citys Champions-League-Aus: Ein Wendepunkt für Guardiola?

Manchester Citys Champions-League-Aus: Ein Wendepunkt für Guardiola?

Manchester City erleidet ein frühes Aus in der Champions League gegen Real Madrid. Trainer Pep Guardiola stellt die Zukunft des Teams in Frage und denkt über einen möglichen Neuanfang nach.

Pep Guardiola äußerte, was viele bei Manchester City lange Zeit nicht wahrhaben wollten. „Nichts ist für die Ewigkeit“, erklärte der Trainer des englischen Fußballmeisters. Nach Jahren des Erfolgs hat sich das Team endgültig wieder in der Realität angekommen.

Das Ausscheiden in der Champions League gegen Real Madrid stellt einen neuen Tiefpunkt in einer bereits enttäuschenden City-Saison dar. Die zentrale Frage ist nun: Kann die einstige Titelmaschine wieder in Schwung kommen? Benötigt sie lediglich einige Anpassungen oder vielleicht einen kompletten Neuanfang?

Neue Champions-League-Saison ohne City?

Nach der 1:3-Niederlage im Playoff-Rückspiel gegen den Titelverteidiger Real Madrid sagte Guardiola: „Wir haben Zeit, darüber nachzudenken.“ Er wollte nicht zu weit in die Zukunft blicken, die für City jedoch düster aussehen könnte.

Das Ziel müsse nun sein, sich erneut für die Champions League zu qualifizieren, merkte Guardiola an. Was über Jahre selbstverständlich war, ist nun eine große Herausforderung für die Skyblues. Aktuell belegen sie den vierten Platz in der heimischen Liga, was für eine Teilnahme an der Königsklasse ausreichen würde.

Allerdings wartet das Team auch auf ein Urteil der Premier League, die dem Club 115 Verstöße gegen die Finanzregeln vorwirft. Konsequenzen könnten von Geldstrafen über Punktabzüge bis hin zu einem Ausschluss reichen. Unabhängig davon ist Guardiola sichtlich unter Druck.

Real zeigt, wie der Übergang funktioniert

Guardiola hat seit seinem Amtsantritt vor über acht Jahren in Manchester sechs Meisterschaften und 2023 die Champions League gewonnen. In dieser Zeit schien City keine Grenzen zu kennen, doch der unerwartete Rückschlag in dieser Saison zeigt, dass der Club möglicherweise nicht genug vorausschauend gehandelt hat.

Im Gegensatz zu Real Madrid, wo erfahrene Spieler wie Toni Kroos und Luka Modric schrittweise an jüngere Talente wie Jude Bellingham und Federico Valverde übergeben haben, dominieren im City-Mittelfeld noch immer viele Spieler über 30, darunter auch der zurückgekehrte Ilkay Gündogan.

Winter-Transfers für mehr als 200 Millionen

Die Verletzungen von Schlüsselspielern wie Kevin De Bruyne und Rodri sowie die zusätzlichen Spiele durch die Reform der Champions League haben zur Krise bei City beigetragen. Guardiola hatte zwischenzeitlich mit einem Abschied kokettiert, bevor er seinen Vertrag bis 2027 verlängerte. Die Beziehung zwischen Trainer und Mannschaft scheint jedoch angespannt.

Der Club investierte im Winter über 200 Millionen Euro in neue Spieler, darunter Torjäger Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt. Diese Investition könnte als Versuch interpretiert werden, die katastrophale Saison zu retten. Momentan bleibt nur der FA Cup als echte Titelchance.

„Akt sportlicher Grausamkeit“ in Madrid

Guardiola musste nach der Niederlage gegen Real Madrid anerkennen, dass nicht City, sondern Real das Maß der Dinge im europäischen Clubfußball ist. Anders als in den vorherigen Jahren, in denen City ebenfalls gegen Madrid gescheitert war, sei Real dieses Mal besser gewesen.

Die englischen Medien hatten es schwer, die Niederlage zu akzeptieren. Sie bezeichneten die Niederlage als „kläglich“ und berichteten von Kylian Mbappé, der City „zerstört“ habe. Der „Guardian“ sprach von einem „Akt sportlicher Grausamkeit“. Citys Topteam scheint offiziell am Ende zu sein.

Guardiola fordert, aus diesem Abend zu lernen und weiterzumachen. Doch er selbst erkennt: Nichts ist für die Ewigkeit.