Schlechte Leistungen in der ersten Woche
Die erste Woche der Biathlon-Weltmeisterschaft in Lenzerheide verlief für die deutschen Männer äußerst enttäuschend. Während Franziska Preuß mit drei Medaillen in drei Rennen glänzte, waren ihre männlichen Kollegen mit ihren Leistungen unzufrieden.
Danilo Riethmüller, der bei seiner ersten WM antrat, bezeichnete sein Verfolgungsrennen als „von vorne bis hinten beschissen“ und beendete das Rennen als 50. von 60. Philipp Nawrath hatte ebenfalls Schwierigkeiten und schoss sieben Mal daneben, was ihm Rang 44 einbrachte. Sportdirektor Felix Bitterling bezeichnete die Leistungen als „indiskutabel“.
Probleme am Schießstand
Die Männer konnten sich trotz gegenseitiger Unterstützung nicht von ihren eigenen Fehlern befreien. Riethmüller äußerte, dass die Vorwürfe vor allem an einem selbst hängen bleiben. In der ersten Woche gerieten sie in den Hintergrund, während Norwegens Superstar Johannes Thingnes Bö zwei weitere WM-Titel holte und damit zum alleinigen Rekord-Champion aufstieg.
Nawrath und Philipp Horn, die mit den besten Platzierungen von 18. und 17. enttäuschten, spüren die Distanz zur Spitze. „Man hat jetzt hoffentlich die schlechten Rennen abgehakt“, sagte Nawrath. Horn fügte hinzu, dass bei einer WM nur Medaillen zählen.
Hoffnung auf Staffel-Medaille
Die Trainer sind optimistisch, dass die zweite Woche besser verläuft. Bitterling witzelte, dass man Preuß und die Männer in einem Raum einsperren könnte, um die Motivation zu steigern. Die große Hoffnung ruht auf der Staffel, für die ein besseres Mindset am Schießstand notwendig ist.
Am Mittwoch steht das Einzelrennen über 20 Kilometer an, und die Trainer erwarten, dass sich die Situation verbessert. Die Mixedstaffel schaffte es bereits, eine Bronzemedaille zu gewinnen, was für eine positive Stimmung sorgt.
Vergleich mit dem Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr könnte das Ergebnis noch schlechter ausfallen. 2022 holte Benedikt Doll Bronze im Einzel, während die Staffel als Vierte abschloss. Der letzte deutsche Goldmedaille-Gewinner war Arnd Peiffer im Jahr 2019.
Horn betonte die Homogenität des Teams und glaubt, dass die Staffel eine Chance hat, wenn alle ihre Leistungen abrufen können.
Mentale Blockaden überwinden
Die Herausforderung für die Männer liegt vor allem im Kopf. Trainer Jens Filbrich stellte fest, dass die Trainingsleistungen gut sind, aber im Wettkampf oft zu viele Gedanken den Fluss stören. Nur wenn die Männer ihre Fähigkeiten abrufen können, besteht die Hoffnung auf eine Medaille.
Preuß wird am Dienstag eine weitere Chance auf Edelmetall haben und sorgt mit ihren Erfolgen für eine positive Stimmung im Team.
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