Der deutsche Schachprofi Vincent Keymer hat den Freestyle Chess Grand Slam am Weissenhäuser Strand für sich entschieden und ein Preisgeld von 200.000 Dollar gewonnen. Zwei Tage nach seinem überraschenden Sieg über den Weltranglistenersten Magnus Carlsen aus Norwegen besiegte der erst 20 Jahre alte Großmeister im Finale den Amerikaner Fabiano Caruana mit 1,5:0,5.
„Das ist einer der größten, wenn nicht sogar der größte Erfolg meiner Karriere“, äußerte Keymer nach dem Turnier.
Besonderheiten des Freestyle Schachs
Im Freestyle-Schach werden die Figuren der Grundreihe zufällig aufgestellt, was traditionelle Eröffnungs- und Verteidigungsstrategien obsolet macht. Keymer wird als besonders vielseitiger Schachprofi angesehen und wurde 2022 auch Vize-Weltmeister im Schnellschach.
Grand Slam Serie und Wettbewerbe
Das Turnier im luxuriösen Resort an der norddeutschen Ostseeküste ist Teil der Freestyle Grand Slam-Serie. Weitere Wettbewerbe finden in Städten wie Paris, New York, Delhi und im Dezember in Kapstadt, Südafrika, statt. Insgesamt werden im Rahmen der Freestyle Grand Slam Tour Preisgelder in Höhe von vier Millionen Dollar ausgeschüttet.
Kontroversen und Wettbewerbsbedingungen
Der Gründer der Serie, der deutsche Unternehmer Jan Henric Buettner, hatte im Vorfeld des Weissenhäuser Wettbewerbs einen öffentlichen Streit mit dem Schach-Weltverband FIDE bezüglich der Möglichkeit, einen Freestyle-Weltmeister zu küren. Obwohl das Turnier nicht offiziell um einen WM-Titel gespielt wurde, traten zahlreiche weltbekannte Spieler an. Der amtierende Weltmeister Dommaraju Gukesh aus Indien schied bereits im Viertelfinale aus, während Titelverteidiger Carlsen gegen Keymer mit 0,5:1,5 verlor.
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