13. Februar 2025

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Bundestrainer sieht keinen Fehler nach Mallorca-Unfall der Bahnrad-Nationalmannschaft

Bundestrainer sieht keinen Fehler nach Mallorca-Unfall der Bahnrad-Nationalmannschaft

Bundestrainer Lucas Schädler äußert sich nach dem schweren Unfall der Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca und sieht keine Fehler. Die Mannschaft muss die Folgen des Vorfalls verarbeiten, während sie auf eine wichtige EM zusteuert.

Nach Ansicht des Bundestrainers Lucas Schädler können aus dem schweren Unfall der Bahnrad-Nationalmannschaft auf Mallorca nur wenige Lehren gezogen werden. In einer Mitteilung des Verbandes German Cycling erklärte er: „Wir haben keine Fehler gemacht, haben bei guten Bedingungen trainiert, bei gutem Wetter, mit heller Kleidung, auf einer gut ausgebauten Straße. Dieser Unfall barg kein Risikopotential und war nicht absehbar.“

Ende Januar wurde die deutsche Trainingsgruppe von einem 89-Jährigen Fahrer in seinem Auto angefahren. Sechs Athleten mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, doch es bestand keine Lebensgefahr. Aufgrund der Verletzungen hat der deutsche Verband entschieden, dass der Vierer bei der derzeit stattfindenden EM in Heusden-Zolder nicht starten wird, da nicht genügend Fahrer zur Verfügung stehen.

Keine Zeit zur Verarbeitung

Schädler betonte, dass in Zukunft die Sichtbarkeit während des Trainings erhöht werden müsse. „Man sollte immer mit Tagfahrlicht fahren, egal, wie das Wetter ist, und die Trainingsroute gut planen. Damit kann man das Risiko minimieren, aber ganz ausschließen kann man es nie“, sagte der 36-Jährige, der erst Anfang Januar die Verantwortung im Ausdauerbereich von Sven Meyer übernommen hatte, der den Vierer zuvor bei der WM in Kopenhagen zu Bronze geführt hatte.

Der Unfall wird Schädler noch lange beschäftigen. Er sagte: „Danach war viel zu tun, viel zu organisieren. Es gab keinen Raum zum Nachdenken.“ Er fügte hinzu: „Man verdrängt das Geschehene ein wenig, die Verarbeitung wird sicherlich noch lange andauern.“

Sportliche Bewertung des Vierers

Die EM sollte eine Standortbestimmung für das Team werden, doch Schädler erklärte, dass dies nun nur noch teilweise möglich sei. „Der Unfall war ein Rückschlag. Trotzdem müssen wir zuversichtlich nach vorn schauen“, sagte er. Wie viele andere Nationen befindet sich das Team in einer Übergangsphase zwischen zwei Olympischen Spielen.