20. April 2025

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Deutsches Ski-Duo kämpft in Saalbach-Hinterglemm um Top-Platzierungen

Deutsches Ski-Duo kämpft in Saalbach-Hinterglemm um Top-Platzierungen

Das deutsche Ski-Duo Simon Jocher und Linus Straßer erzielt in der Team-Kombination der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm einen respektablen achten Platz, während die Schweizer Athleten dominieren.

Simon Jocher fieberte im Zielraum mit, während Linus Straßer das deutsche Ski-Duo in die Top Ten schob. Gegen die überragenden Athleten aus der Schweiz hatte das Team jedoch keine Chance. Der Deutsche Skiverband muss bei den Titelkämpfen in Saalbach-Hinterglemm weiterhin auf eine Medaille warten, während die Eidgenossen in der Team-Kombination einen Dreifach-Triumph feierten – ihren ersten bei einer alpinen WM seit 38 Jahren.

Straßers Aufholjagd reicht für Rang acht

Jocher, der erst kurzfristig ins deutsche Team berufen wurde, belegte in der Abfahrt am Vormittag den 18. Platz. Im anschließenden Slalom, der von zahlreichen Ausfällen geprägt war, konnte Straßer erheblich aufholen und führte das DSV-Duo auf nachlassender Piste letztlich auf Rang acht.

Gold ging an Abfahrts-Weltmeister Franjo von Allmen und Loic Meillard, Silber an Alexis Monney und Tanguy Nef, während Stefan Rogentin und Marc Rochat die Bronzemedaille gewannen.

Jocher reist kurzfristig zurück zur WM

Jocher war nach seinem enttäuschenden 30. Platz in der Einzel-Abfahrt am Sonntag bereits nach Hause gefahren. Doch da der ursprünglich für die Team-Kombination vorgesehene Routinier Romed Baumann krankheitsbedingt ausfiel, wurde der 28-Jährige kurzfristig nach Österreich zurückbeordert. „Die Vorbereitung war natürlich alles andere als optimal“, sagte Jocher. Er hatte auf der Couch gelegen, als Bundestrainer Christian Schwaiger ihn anrief und ihm mitteilte, er solle seine Sachen wieder packen. Nach viereinhalb Stunden Autofahrt war Jocher am Dienstag am Zwölferkogel zurück und trat in der Team-Kombination wieder an.

Fehler kosten Zeit in der Abfahrt

Auf der Piste leistete sich Jocher, der seit mehreren Wochen mit einer schmerzhaften Fersenprellung kämpft, in der Abfahrt einen gewaltigen Fehler, der viel Zeit kostete. Dadurch konnte Straßer im Slalom nicht mehr um die Medaillen mitkämpfen.

Hoffnung auf den Einzel-Slalom

Straßer äußerte sich nach seinem Lauf, dass es „leichte Spuren“ im Schnee gab und die „Kurssetzung nicht gerade zum Gas geben einladend“ war. Mit einem Rückstand von 1,61 Sekunden auf das Podest konnte er nicht mehr aufholen. Dennoch zeigt die zweitbeste Zeit im Finale, dass Straßer optimistisch auf den Einzel-Slalom am Sonntag blicken kann. Er gehört zu den Medaillenkandidaten und scheint sein Formtief in diesem Winter überwunden zu haben. Bei den Klassikern in Kitzbühel und Schladming belegte er zuletzt den fünften und vierten Platz und bleibt eine der letzten deutschen Hoffnungen bei dieser WM.