Bei der Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm sorgte ein Sturz des deutschen Skifahrers Luis Vogt für einen Schreckmoment, während Weltmeister Marco Odermatt die Konkurrenz im Super-G deklassierte.
Schreckmoment für Luis Vogt
Der herausragende Weltmeister Marco Odermatt hatte bereits die ersten Gold-Interviews gegeben, als Luis Vogt im Super-G beim Zielsprung stürzte. Der 22-Jährige wurde mehrere Meter durch die Luft geschleudert und landete heftig auf der harten Piste, was im Zielstadion mit 15.700 Zuschauern für erschreckte Stille sorgte. Erstaunlicherweise richtete sich Vogt schnell wieder auf und winkte den besorgten Fans, was zu erleichtertem Jubel führte.
Nach dem Vorfall wurde Vogt zur Untersuchung ins Teamhotel gebracht. Er schien von schweren Verletzungen an Bändern oder Knochen verschont geblieben zu sein, erlitt jedoch heftige Prellungen, insbesondere an der rechten Hüfte, die er beim Sturz verletzte.
Kontrollverlust beim Zielsprung
Vogts Teamkollege Romed Baumann, der im Rennen enttäuschte und nur den 22. Platz belegte, kommentierte den Vorfall: „Es ist bitter. Wir hatten vorher noch über die volle Konzentration am Zielsprung gesprochen.“ Vogt verlor die Kontrolle und Balance, was zu seinem Sturz führte. Ohne Ski rutschte er bis ins Ziel und riss dabei ein Werbeband mit sich.
In der ohnehin geschwächten deutschen Speed-Mannschaft erreichte Simon Jocher als dritter Starter den 18. Platz. Jocher klagte über Schmerzen, die auf eine Fersenprellung und die Folgen eines Bandscheibenvorfalls aus dem Sommer zurückzuführen sind.
Marco Odermatt dominiert das Rennen
Im Gegensatz zu Vogt hatte Marco Odermatt nichts zu beklagen. Der Schweizer gewann das Rennen mit einem beeindruckenden Vorsprung von einer Sekunde vor Raphael Haaser aus Österreich. Adrian Smiseth Sejersted aus Norwegen folgte mit einem Rückstand von 1,15 Sekunden.
„Es war perfekt“, sagte Odermatt nach dem Rennen. „Ab dem dritten Tor habe ich gemerkt, dass der Ski zu 100 Prozent das macht, was ich will. Das hat heute perfekt funktioniert.“.
Mit diesem Sieg sicherte sich der 27-Jährige seinen dritten Weltmeistertitel in den Disziplinen Riesenslalom, Abfahrt und Super-G, eine Leistung, die nur wenigen Athleten wie Bode Miller und Hermann Maier gelungen ist. Odermatt war zudem Olympiasieger 2022 in Peking und dominiert auch im Weltcup.
Ausblick auf die kommenden Rennen
Am Samstag um 11:30 Uhr steht die Abfahrt der Frauen auf dem Programm, während die Männer-Abfahrt für Sonntag angesetzt ist. Für die DSV-Fahrerin Emma Aicher, die im Super-G den sechsten Platz belegte, zählen die kommenden Rennen zu den Geheimfavoriten auf eine Medaille.
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