Die Stadt München hat kein Interesse an der Durchführung des Final-Four-Turniers der Fußball-Nations-League. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte am Mittwoch im Stadtrat, dass die Landeshauptstadt weder die logistischen noch die finanziellen Mittel hat, um dieses Turnier zu unterstützen. Zudem habe die Stadt kein Interesse daran.
Reiter wollte das Turnier nicht direkt ablehnen, sondern entschied sich, die Entscheidung bis zur nächsten Sitzung zu vertagen. Dies geschah nach einem Anruf von Jan-Christian Dreesen, dem Vorstandschef von Bayern München, der ihn am Vorabend kontaktiert hatte.
Deutsche Nationalmannschaft kämpft um Finaleinzug
Die deutsche Nationalmannschaft, unter der Leitung von Bundestrainer Julian Nagelsmann, wird im März gegen Italien antreten, um die Möglichkeit zu erlangen, ins Final-Four-Turnier der Nations League einzuziehen. Das erste Viertelfinalspiel findet am 20. März in Mailand statt, das Rückspiel wird am 23. März in Dortmund ausgetragen.
Keine finanziellen Mittel für das Turnier
Falls die deutsche Mannschaft im Viertelfinale erfolgreich ist, könnte sie als Gastgeber ins Finalturnier einziehen, das vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart stattfinden würde – dies ist der Wunsch von DFB und UEFA. Reiter äußerte jedoch, dass die Stadt keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen kann und auch nicht in der Lage ist, ein Fan-Fest oder ähnliche Veranstaltungen zu organisieren, da der Olympiapark und der Königsplatz bereits verplant sind.
Reiter zeigte Verständnis dafür, dass DFB und UEFA „pragmatische Gründe“ für die Wahl Münchens als Austragungsort haben, insbesondere da nur eine Woche zuvor das Champions-League-Finale in der Allianz Arena, der Heimstätte des FC Bayern, stattfindet. Er sieht jedoch keine Kapazitäten für das Nations-League-Finale. Sollte Italien Deutschland aus dem Wettbewerb werfen, würde sich die Frage nach einem Ausrichter in Deutschland ohnehin nicht mehr stellen.
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