Für Tennis-Ikone Boris Becker hat sich Novak Djokovic vor dem Start der Australian Open an diesem Sonntag zu viel Ablenkung erlaubt. «Es sind für mich zu viele Nebenkriegsschauplätze», sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniergewinner im Podcast «Becker Petkovic», den er gemeinsam mit der früheren Tennisspielerin Andrea Petkovic aufnimmt.
Djokovic sorgte unter anderem mit Ex-Profi Andy Murray als neuem Trainer, seiner Kritik im Dopingfall Jannik Sinner und seinem Doppel-Auftritt mit Skandalprofi Nick Kyrgios in Brisbane für Gesprächsstoff. Auch sein Vorwurf, er sei durch ein Essen im Abschiebehotel 2022 in Melbourne vergiftet worden, bescherte dem Serben Schlagzeilen.
Becker gibt Ex-Schützling einen Rat
«Wenn das im Moment die Priorität ist, dann finde ich das nicht gut und sogar gefährlich», sagte Becker (57). Der Ex-Coach des 37-Jährigen riet: «Er ist der erfolgreichste Spieler aller Zeiten, er will noch einen Grand Slam gewinnen. Und da braucht er alle Energie, die er über hat. Und da muss er sich ein bisschen zurückhalten, was diese Schlagzeilen angeht.»
Djokovic trifft in der ersten Runde auf Außenseiter Nishesh Basavareddy aus den USA, sein Ziel ist der 25. Grand-Slam-Titel seiner Karriere. Es wäre zudem sein elfter Triumph bei den Australian Open. «Er sollte sich jetzt wirklich ganz auf den Sport konzentrieren, auf die erste Runde», sagte Becker: «Die Arbeit liegt auf dem Platz, wie man so schön sagt. Und da muss er jetzt echt liefern.»
Weitere Nachrichten
Deutsches Tennis-Team ohne Zverev gegen Israel
Cas-Anhörung im Doping-Fall Sinner Mitte April
Djokovic: Essen im Abschiebehotel hat mich vergiftet