Fast sechs Jahre nach ihrem Rücktritt hat Alpin-Star Lindsey Vonn ein viel beachtetes und erstaunliches Comeback im Weltcup gefeiert. Die inzwischen 40 Jahre alte Olympiasiegerin von 2010 aus den USA raste beim Super-G im schweizerischen St. Moritz auf den 14. Platz und holte auf Anhieb Weltcup-Punkte. Nach WM-Bronze 2019 und zahlreichen Verletzungen hatte sie ihre Karriere beendet und ist inzwischen mit einem künstlichen Kniegelenk unterwegs.
«Das war super geil. Ich bin gut gefahren, also nicht viel riskiert. Mein Hauptziel war, ins Ziel zu kommen. Heute ist nur der Anfang, es ist nicht der Schluss. Und hoffentlich kann ich morgen ein bisschen besser sein mit etwas mehr Risiko. Heute bin ich gar kein Risiko eingegangen und bin nur ganz gemütlich runtergefahren», sagte die Rückkehrerin glücklich.
Österreicherin Hütter siegt
Mit 1,18 Sekunden Vorsprung auf Vonn war Cornelia Hütter Beste in der Speed-Disziplin. Die Österreicherin war 0,18 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Rang drei sicherte sich die Italienerin Sofia Goggia mit 0,33 Sekunden Rückstand.
Beste Deutsche war Emma Aicher auf Rang 16. Kira Weidle belegte den 22. Platz. «Das Zutrauen war heute nicht so da», sagte Weidle, die zudem noch über Knieprobleme und deswegen mangelndes Training klagte, in der ARD. An diesem Sonntag steht auf der gleichen Strecke ein weiterer Super-G auf dem Programm.
Neureuther freut sich über Comeback
2141 Tage hatte Vonn zuvor kein Weltcup-Rennen mehr bestritten. Bei den beiden vorangegangenen Super-G im einheimischen Beaver Creek war die 82-malige Weltcup-Siegerin noch als Vorläuferin auf die Strecke gegangen. «Mein Plan ist ganz klar, wieder dahin zu kommen, wo ich schon einmal war», hatte sie anschließend verkündet.
In St. Moritz war Vonn mit Startnummer 31 ins Rennen gegangenen. Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein meisterte die 40-Jährige die Strecke erst verhalten, steigerte sich und jubelte im Ziel. «Ich freue mich so, dass sie zurück ist. Es ist ein großartiges Comeback», sagte TV-Experte Felix Neureuther in der ARD.
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