27. Dezember 2024

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«Hat sich ausgezahlt»: Preuß zum Abschluss auf dem Podest

«Hat sich ausgezahlt»: Preuß zum Abschluss auf dem Podest

Vier deutsche Biathleten landen am letzten Wettkampftag unter den Top 5 - eine sogar auf dem Podium. Bei den Männern darf sich Danilo Riethmüller über sein bestes Weltcup-Resultat freuen.

Nach dem kräftezehrenden Zielsprint gegen ihre beiden Teamkolleginnen sackte Franziska Preuß zusammen und schnappte nach Luft. Zum Abschluss der Weltcup-Station im finnischen Kontiolahti hatte die 30-jährige Biathletin nach dem dritten Platz im Massenstart aber allen Grund zum Lächeln. 

Preuß führte das starke Damen-Trio des Deutschen Skiverbandes (DSV) an. Direkt hinter Preuß, die wie die schwedische Siegerin Elvira Öberg zweimal daneben schoss, landeten Vanessa Voigt (0 Fehler) und Julia Tannheimer (1) auf den Rängen vier und fünf. 

«Ich habe mir das Leben schon selbst schwer gemacht. Die Schlussrunde war echt zäh», sagte Preuß der ARD. «Aber es hat sich ausgezahlt, und jetzt bin ich echt glücklich.»

Dieses Gefühl traf auch auf ihre Mitstreiterin Voigt zu, die alle 20 Scheiben traf. Nach Rang 37 im Sprint wollte die Thüringerin beweisen, dass sie es besser kann. «Ich glaube, ich habe mich heute gar nicht aus der Ruhe bringen lassen», sagte Voigt. Auch in der Loipe sei es ihr wieder leichter gefallen als am Vortag, erklärte sie.

Riethmüller «echt zufrieden»

Bei den Männern hatte vor allem Danilo Riethmüller gut lachen. Denn so unbefriedigend die neue Weltcup-Saison für den 25-Jährigen begonnen hatte, so versöhnlich beendete er die Wettkämpfe in Finnland. Im Massenstart durfte er sich als Vierter über sein bestes Laufbahn-Ergebnis freuen. Damit sei er «echt zufrieden», bestätigte Riethmüller.

Begonnen hatte das Jahr aus seiner Sicht mit einer Strafrunde in der Mixed-Staffel, wodurch das DSV-Quartett durchgereicht worden war. Im 15-Kilometer-Rennen zum Abschluss überzeugte Riethmüller dagegen mit drei tadellosen Schießeinlagen. Nur im letzten Stehendanschlag traf er eine Scheibe nicht und verpasste deswegen das Treppchen um 6,2 Sekunden.

«Natürlich wäre es noch schöner gewesen, um das Podest im Sprint zu kämpfen. Aber ich habe von vorneherein gemerkt, dass ich nicht so gut in der Spur war heute. Vom Gefühl her hat mir so ein bisschen der Punch gefehlt», sagte Riethmüller.

Den Sieger Eric Perrot hätte er bei 20 Treffern vielleicht gefährden können, doch aufgrund der Extrarunde und der fehlenden Kraft musste Riethmüller sowohl den Franzosen als auch dessen Landsmann Quentin Fillon Maillet und Sturla Holm Laegreid aus Norwegen ziehen lassen. 

Beim letzten Anstieg in seinem erst dritten Massenstart hatte Riethmüller die Hoffnung, dass die Konkurrenten «Erbarmen mit mir haben», sagte er. «Aber das hatten sie nicht. Sie sind angesprungen, und dann dachte ich: Komm, fahr das Schiff sicher in den Hafen – und dann ist’s gut.»

Kühn-Crash in der letzten Kurve

Nicht ganz so gut lief es für die übrigen DSV-Starter. Justus Strelow landete als zweitbester Deutscher auf dem elften Platz. Nach der ersten Schießeinlage lag der Sachse noch aussichtsreich auf Kurs, dann schoss er dreimal daneben. 

Der Sprint-Dritte Philipp Nawrath (5/17.), Johannes Kühn (6/22.) und Philipp Horn (6/25.) spielten aufgrund zu vieler Strafrunden keine Rolle im Kampf um die Top-Ten-Platzierungen. Kühn war in der letzten Kurve sogar noch in eine Kollision verwickelt und stürzte. Entscheidend war der Crash mit dem Norweger Johannes Dale-Skjevdal jedoch nicht.

Maximilian Wendl, dpa