Die gegen den 1. FC Köln verhängte Transfersperre des Welt-Fußballverbandes FIFA ist gut drei Wochen eher als geplant beendet worden. Nach Angaben des Zweitligisten ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) aus dem Oktober in einem anderen Transfer-Streitfall Hintergrund dieser Maßnahme. Zuvor hatte die ARD-«Sportschau» über das vorzeitige Ende der Sperre berichtet.
Kaum Auswirkungen für den Club
Da die einjährige Transfersperre gegen die Kölner ohnehin am 31. Dezember ausgelaufen wäre und der FC somit von Januar an wieder Spieler verpflichten darf, hat die vorzeitige Aussetzung des Banns kaum Auswirkung. Theoretisch könnten die Kölner sofort aktuell vertragslose Spieler verpflichten.
Der FC hatte vor knapp drei Jahren den slowenischen Jugendspieler Jaka Cuber Potocnik unter Vertrag genommen, nachdem dieser seinen Vertrag bei Olimpija Ljubljana einseitig gekündigt hatte. Da dies gegen die FIFA-Statuten verstößt, wurde die Transfersperre vor einem Jahr endgültig bestätigt. Im Sommer war der Club dann aus der Bundesliga abgestiegen.
Ähnlicher Fall in Belgien
Einen ähnlichen Fall hatte es in Belgien gegeben. Der Ex-Profi Lassana Diarra hatte seinen Vertrag bei Lokomotive Moskau gekündigt und dies mit ausstehenden Gehaltszahlungen begründet. Auch hier hatte der Club von der FIFA Recht bekommen. Diarra klagte schließlich gegen die FIFA und den belgischen Verband. Seiner Auffassung nach sei ein Vertrag mit Sporting Charleroi aufgrund der Regularien nicht zustande gekommen.
Ein belgisches Gericht reichte den Fall an den EuGH weiter, der zugunsten des Spielers entschied. Infolgedessen wurde die Transfersperre gegen die Kölner aufgehoben.
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