29. September 2024

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Trotz Armverletzung: Turn-Ass Dauser soll in Paris starten

Die Qualifikation bricht er ab, in Paris soll Lukas Dauser trotzdem starten. Welche Verletzung genau der Barren-Weltmeister erlitten hat, bleibt offen. Helen Kevric komplettiert das Frauen-Trio.

Barren-Weltmeister Lukas Dauser soll trotz einer Verletzung in fünf Wochen bei den Olympischen Spielen in Paris antreten. Deutschlands Sportler des Jahres zog sich bei der abschließenden Ausscheidung am Samstag in Rüsselsheim eine Muskelverletzung im rechten Oberarm zu. Das ergaben die medizinischen Untersuchungen in Mainz, teilte der Deutsche Turner-Bund (DTB) mit. Über die Art der Verletzung, die er bei seiner Ringe-Übung erlitten hatte, gab der Verband keine Auskunft.

Dauser gilt an seinem Paradegerät Barren als Medaillenanwärter in Paris. Zuletzt hatte der 31-jährige Unterhachinger im vergangenen Oktober WM-Gold gewonnen sowie bei den Weltmeisterschaften 2022 in Liverpool und den Olympischen Spielen in Tokio jeweils Silber. 

Turn-Teams für Paris

«Gemeinsam mit dem Ärzte-, Physio- und Trainerteam wird Dauser alles daransetzen, rechtzeitig bis zu den Wettkämpfen in Paris in Form zu sein», hieß es vom DTB. Gemeinsam mit Dauser führt Andreas Toba aus Hannover bei seinen vierten Olympischen Spielen die DTB-Riege in Paris an. Außerdem schlug Bundestrainer Valeri Belenki dem Deutschen Olympischen Sportbund Nils Dunkel (Halle/Saale), Pascal Brendel (Wetzlar) und Qualifikationssieger Timo Eder (Ludwigsburg) zur Nominierung vor. Diese soll am 2. Juli erfolgen. Milan Hosseini (Böckingen), Glenn Trebing (Hannover) und Alexander Kunz (Pfuhl) sind Ersatz-Turner.

Den letzten freien Startplatz für Paris bei den Frauen nimmt wie erwartet Helen Kevric ein. Die 16-jährige Stuttgarterin hatte beide Olympia-Qualifikationen gewonnen und damit den Zweikampf gegen die 30 Jahre alte Club-Kollegin Elisabeth Seitz für sich entschieden. Die Stufenbarren-Europameisterin 2022 ist ebenso wie Karina Schönmaier (Chemnitz) Ersatzturnerin für Paris. Zuvor hatten bereits Pauline Schäfer-Betz (Chemnitz) und Sarah Voss (Köln) ihre Olympia-Tickets wegen ihrer Resultate bei der vergangenen WM sicher.