21. November 2024

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Die deutsche Auswahl kann auch das zweite Gruppenspiel für sich entscheiden und hat die Achtelfinalteilnahme nun bereits sicher. Beim 2:0-Sieg gegen Ungarn in Stuttgart treffen Jamal Musiala und Ilkay Gündogan. Im Tor kann sich Manuel Neuer mehrfach auszeichnen. Die deutschen Nationalspieler in der Einzelkritik:

Neuer: Keine Diskussionen mehr. Im EM-Rekordspiel eine souveräne Nummer eins. Rettete nach wenigen Sekunden gegen Sallai, fischte Szoboszlais Freistoß (26.) aus dem Winkel. 

Kimmich: Die rechte Außenbahn ist längst wieder sein Revier. Mit klugen Spieleröffnungen und hinten zur Stelle, wenn es wichtig war. Das kann endlich auch sein Turnier werden. 

Rüdiger: Mit seiner ganzen Physis gefordert. Ging resolut zur Sache. Nur sein ulkiges Bein-Gezappel kurz vor der Pause erinnerte an den unnötigen Usain-Bolt-Schritt in Katar. 

Tah: Musialas Tor eingeleitet und hinten top, nicht nur gegen Szoboszlai (29.). Der Leverkusener spielt auch bei der EM in absolut meisterlicher Verfassung. 

Mittelstädt: Ein gutes EM-Heimspiel des Stuttgarters. Hätte noch mehr ins Spiel eingebunden werden können, wie beim Top-Assist für Gündogan. Ärgerliche Gelbe Karte.

Andrich: Dieses Spiel war nach seinem Geschmack. Warf seine Wucht in die Zweikämpfe. Verhinderte mit einem wichtigen Block (6.) den Rückstand. Offensiv ein schöner Volley (12.).

Kroos: Das Hirn des deutschen Spiels. Beruhigte und lenkte, wie man es kennt, auch wenn diesmal nicht jeder Pass ankam. Seine Eckbälle sollten gegen die Schweiz gefährlicher sein. 

Musiala: Der Mann für die Wow-Effekte. War mit seinen Dribblings zu schnell für die Ungarn. Und er netzte wieder mit ordentlich Pfeffer ein. Auf dem Weg zum EM-Topstar. 

Gündogan: Wieder ein echter Kapitän. Im Zentrum kluger Passgeber. Sein Einsatz gegen Orban machte Musialas Tor erst möglich. Und dann schlug er noch selber zu. 

Wirtz: Kleine Zauberpause. Lief viel, doch das Spiel lief oft an ihm vorbei. Wichtig war sein schneller Querpass vor dem Strafraum vor Musialas Tor. Für Sané ausgewechselt.

Havertz: Prüfte Ungarn-Keeper Gulacsi (11.) und öffnete im Zentrum viele Räume für die Kollegen. Ihm selbst fehlte oft die letzte Präzision für einen weiteren EM-Treffer. 

Füllkrug: Kam nach knapp einer Stunde für Havertz. Diesmal ohne gefährlichen Abschluss. Die Fans lieben ihren «Fülle» auch ohne weiteren Treffer. 

Sané: Prüfte Gulasci bald nach der Einwechslung aus der Distanz. Ein zweiter Versuch glich eher einem Field Goal beim Football. Sein Joker-Moment muss noch kommen. 

Führich: Bekam vor dem Stuttgarter Heimpublikum das angekündigte EM-Gimmick von Nagelsmann. Schaltete sich mit Dribblings ein. Ein Schuss von links misslang. 

Can: Auch ohne weiteres Tor geht seine kuriose EM-Story weiter. Vom Urlauber zum zweiten Joker-Einsatz. Unterband sofort einen Konter. Das ist seine Kernaufgabe. 

Undaz: Der dritte Schwabe bekam von Nagelsmann sieben EM-Minuten. Die VfB-Fans im Stadion feierten ihn sofort mit Sprechchören.