Fußball-Trainer Ralf Rangnick traut der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM einiges zu, warnt aber vor einem Unterschätzen der Gruppengegner.
«Wenn sie so spielen wie in den Partien im März, kann man ihnen viel zutrauen. Die Gruppe ist nicht so leicht, wie sie in Deutschland dargestellt wird. Ungarn, Schweiz und Schottland klingen zwar auf den ersten Blick einfach; nicht aber, wenn man sie sich ein bisschen genauer anschaut», sagte der Coach des österreichischen Nationalteams dem «Kicker».
Doch wenn Julian Nagelsmann das Team wie in den Testspielen im März gegen Frankreich und die Niederlande spielen lasse, werde Deutschland mit dem Heimvorteil weiterkommen. «Und dann gilt das Gleiche wie für uns, wenn wir weiterkommen: Gegen wen spielst du? Welche Ausfälle hast du? Dass man Deutschland in der aktuellen Konstellation zu den Favoriten zählen muss, sehe ich auch so.»
Für den 65-Jährigen selbst ist es das erste große Turnier als Trainer. Die Vorfreude auf die EM in seiner Heimat ist groß. «Es ist etwas ganz Besonderes, da dabei sein zu können, nicht nur für mich. In meinem Trainerstab sind außer Michael Gspurning, der allerdings seit Jahren in Berlin lebt, alle Deutsche. Über die Hälfte meiner Spieler lebt und arbeitet in Deutschland», sagte Rangnick.
Die ÖFB-Auswahl hat mit Frankreich, den Niederlanden und Polen die wohl schwerste Gruppe erwischt. «Wir müssen uns auf einer Mission befinden, und mein Anspruch ist, dass wir bei allem, was ein Team auszeichnet, ganz vorn dabei sind. Und wir müssen die Mannschaft sein, die als Team am besten verteidigt», so Rangnick.
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