24. November 2024

Sport Express

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Turner Dauser und Toba glänzen an Barren und Reck

Lukas Dauser turnt am Barren «wie ein Kater» und begeistert die Fans. Mit der besten Übung seit drei Jahren überzeugt Andreas Toba am Reck. Elisabeth Seitz baut ihren Titelrekord aus.

Barren-Weltmeister Lukas Dauser hat mit einer weiteren Gala an seinem Paradegerät für ein Highlight bei den deutschen Turn-Meisterschaften in Frankfurt/Main gesorgt.

Einen Tag nach seinem Titelgewinn im Mehrkampf siegte der 30-jährige Unterhachinger mit der Weltklasse-Wertung von 15,500 Punkten. Damit steigerte sich der Olympia-Zweite gegenüber dem Vortag noch einmal um 0,167 Zähler. 

«Die Übung ist stabil, man sieht, er beherrscht die Übung. Er turnt die ruhig mit seinem Stil, den kein anderer hat. Das ist so ein weicher Stil, wie ein Kater macht er das», sagte Bundestrainer Valeri Belenki.

Toba überzeugt am Königsgerät

Zweiter wurde Titelverteidiger Glenn Trebing aus Hannover mit 14,025 Punkten vor seinem Clubkollegen Andreas Toba (13,550). Der 33-Jährige verteidigte anschließend mit starken 14,475 Punkten seinen Titel am Königsgerät Reck, an dem er 2021 EM-Silber in Basel gewonnen hatte. «Das war die gelungenste, die beste Übung seit Basel», sagte Toba. Zweiter wurde Dauser mit 13,825 Zählern vor dem punktgleichen Carlo Hörr aus Schmiden.

Elisabeth Seitz holt 26. Titel und ist kämpferisch

Gefeiert wurde Elisabeth Seitz für ihren 26. deutschen Meistertitel. Die 30 Jahre alte Rekordmeisterin siegte neun Monate nach ihrem Achillessehnenriss mit dem klasse Wert von 14,750 Punkten am Stufenbarren, an dem 2002 Europameisterin war. «Der Titel fühlt sich heute besonders gut an, weil ich gezeigt habe, dass ich noch lange nicht aufgeben habe», sagte die Stuttgarterin mit Blick auf die Ausscheidung um das letzte Olympia-Ticket. «Mit 14,75 braucht es wenig Worte, um zu verstehen, dass ich relativ nah an einer Medaille sein könnte international», fügte sie an.

Nach ihrem Vierkampf-Titel gewann die 16 Jahre Helen Kevric mit 13,425 Punkten auch am Boden. Die Stuttgarterin setzte sich vor den Chemnitzerinnen Karina Schönmaier (13,075) und Pauline Schäfer-Betz (12,800) durch. Am Schwebebalken musste sich die Titelverteidigerin nach einem Abstieg ausgerechnet bei dem nach ihr benannten Schäfer-Salto mit 13,025 Punkten ebenfalls mit Rang drei begnügen. Gold holte Sarah Voss aus Köln mit 13,975 Punkten vor Kevric (13,050), die zum Abschluss am Stufenbarren Zweite mit 14,400 Zählern hinter Seitz wurde.