24. November 2024

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Swiatek nach Sieg gegen Gauff im French-Open-Finale

Die Polin ist in Roland Garros nicht zu stoppen und zieht mit Steffi Graf gleich. Noch ein Sieg fehlt zum Titel Nummer vier in Paris. Ihre Gegnerin verdrückt schon während des Matches Tränen.

Die polnische Tennisspielerin Iga Swiatek hat ihren Siegeszug bei den French Open fortgesetzt und zum dritten Mal in Serie das Finale beim Grand-Slam-Turnier auf Sand erreicht. Die 23-Jährige gewann ihr Halbfinalmatch gegen Coco Gauff (20) aus den USA mit 6:2, 6:4.

«Es war intensiv, im zweiten Satz sehr knapp. Ich bin sehr glücklich, dass ich bei meiner Taktik geblieben bin, nicht zu viel nachgedacht habe und es zu Ende gebracht habe», sagte Swiatek.

Im Finale am Samstag kann die Weltranglistenerste ihren vierten Triumph im Stade Roland Garros seit 2020 feiern. Das zweite Halbfinale zwischen der Italienerin Jasmine Paolini (28) und der erst 17 Jahre alten Russin Mirra Andrejewa findet im Anschluss am Donnerstagnachmittag statt.

Swiatek schloss mit dem 20. Sieg in Folge bei einem French-Open-Match zur deutschen Tennis-Ikone Steffi Graf (1987 bis 1989) auf. Bis zum Rekord der US-Amerikanerin Chris Evert fehlen der Polin aber noch 9 Siege.

Gauff bleibt nach der Halbfinal-Niederlage in Paris noch eine Titelchance. Im Damen-Doppel steht die US-Open-Gewinnerin mit der Tschechin Katerina Siniakova im Halbfinale gegen ihre Landsfrauen Caroline Dolehide und Desirae Krawczyk.

«Sie buhen, weil du falsch liegst»

Gauff hatte schon während des Matches ein paar Tränen verdrückt. Beim Stand von 2:1 und 0:15 machte ihr eine Entscheidung der Stuhl-Schiedsrichterin so sehr zu schaffen, dass sie sich mit dem Tennisarmband die feuchten Augen trocknen musste. «Sie ist auch nur ein Mensch und sie ist 20 Jahre jung. Mir tat sie da unglaublich leid, sie war richtig verzweifelt», sagte Ex-Bundestrainer Barbara Rittner bei Eurosport. 

Auch das Publikum reagierte zum Teil mit Unverständnis. «Sie buhen, weil du falsch liegst», sagte Gauff zur Schiedsrichterin, die den Zeitpunkt des Aus-Rufs anders interpretierte als die US-Spielerin. 

Mit Wut im Bauch holte sich Gauff aber anschließend das Break zur 3:1-Führung – doch Swiatek schlug eiskalt zurück und gewann vier Spielen in Folge. Nach 1:37 Stunden nutzte sie ihren vierten Matchball. Es war bereits ihr elfter Sieg gegen Gauff, gegen keine andere Spielerin hat Swiatek auf der Tour mehr Siege eingefahren.