21. November 2024

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Box-Trainer Manfred Wolke mit 81 Jahren gestorben

Manfred Wolke war einer der erfolgreichsten deutschen Box-Trainer. Mit Henry Maske gelang ihm Großes. Jetzt ist er gestorben.

Der deutsche Box-Sport trauert um Manfred Wolke. Der frühere Erfolgscoach von Henry Maske starb bereits am vergangenen Mittwoch im Alter von 81 Jahren nach langer schwerer Krankheit in seiner Heimatstadt Frankfurt/Oder, wie Maske der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Familie bestätigte. Zunächst hatten die «Welt» und der Radiosender 91.7 Oderwelle berichtet. Wolke hinterlässt seine Ehefrau und drei Kinder.

«Er ist für mich unangefochten der Trainer gewesen», sagte der 60-Jährige Maske. «Einige Sportler, die als durchschnittlich galten, sind unter ihm zu international erfolgreichen Boxern geworden», meinte Maske. «Natürlich muss es der Sportler alleine machen, aber Manfred Wolke war der Begleiter, der ihnen Möglichkeiten aufzeigte und Forderungen stellte, die sie wahrscheinlich sonst nicht umgesetzt hätten.»

Erfolgstrainer Wolke

Wolke war sowohl als Sportler wie auch als Trainer erfolgreich. Als Weltergewichtler gewann er 1968 in Mexiko City Olympia-Gold. Außerdem war er 1967 und 1971 Vize-Europameister. Bei den Sommerspielen 1972 in München trug er die DDR-Fahne ins Olympiastadion.

Berühmt wurde Wolke aber an der Seite von Maske, den er 1988 in Seoul zum Olympiasieger im Mittelgewicht und danach zum Weltmeister (Halbschwergewicht) machte – und das sowohl bei den Amateuren und später bei den Profis. Auch den Federgewichtler Rudi Fink führte Wolke 1980 in Moskau zu olympischem Gold.

Mit Maske löste Wolke nach dem Fall der Mauer einen Box-Boom in Deutschland aus. Auch Schwergewichtler Axel Schulz, den er ebenfalls bereits zu Amateurzeiten coachte, nahm er trotz vieler Widerstände mit ins Profilager.

Boxwelt trauert um Wolke

«Er war sicherlich einer der weltbesten Trainer. Es gibt selten Sportler, die so erfolgreich sind und gleichzeitig so erfolgreich als Trainer arbeiten», sagte Trainer-Ikone Ulli Wegner der Deutschen Presse-Agentur.

Wolke trainierte später unter anderem auch Profis wie Danilo Häußler, 2001 Europameister im Supermittelgewicht, und Timo Hoffmann, Kai Kurzawa, Enad Licina sowie Artur Hein.