Der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany möchte sich in aller Ruhe ein Bild von seinen Spielern machen.
«Ich werde keine Unterschiede machen, ich möchte nur sehen, welche Spieler am hungrigsten sind, um diesen Verein zu repräsentieren und erfolgreich zu sein», sagte der Belgier während seiner Vorstellung beim Fußball-Bundesligisten FC Bayern in München.
Entsprechend hob er keinen Profi aus dem aktuellen Kader hervor. «Ich bin sehr gespannt, mit allen zu arbeiten», sagte Kompany, der seinen Stil als Trainer damit beschrieb, mit dem Ball «mutig» und generell «aggressiv» spielen zu wollen. «Ich bin auf den Straßen von Brüssel groß geworden, habe auf der Straße gespielt», sagte der 38-Jährige, der während seiner aktiven Karriere als Innenverteidiger viele Erfolge gefeiert hatte. «Ich möchte, dass die Spieler des FC Bayern mutig sind», sagte er.
Sportvorstand Max Eberl äußerte, der neue Trainer sei natürlich mit in die Kaderplanung einbezogen. Diese sei «schon einen Schritt weiter, als man denkt», sagte Eberl, ohne Namen zu nennen. Es gebe zwar «keine Streichlisten», es gebe aber Spieler, «die es schwerer haben könnten», fügte der 50-Jährige an. Das werde auch so an die Profis kommuniziert.
Nach der ersten Saison ohne Titel seit 2012 war zuletzt über einen großen Umbruch beim Rekordmeister spekuliert worden. Kompany, der bislang beim FC Burnley in England gearbeitet hatte, war als Nachfolger von Thomas Tuchel nach mehreren Wochen der Suche und Absagen von anderen Kandidaten gefunden worden. Kompany hat in München einen Vertrag bis zum 30. Juni 2027 unterschrieben. Dem Vernehmen nach zahlt der FC Bayern eine Ablöse von zehn bis zwölf Millionen Euro für den früheren Abwehrspieler.
Eberl will mehr Geschlossenheit mit Trainer Kompany
Eberl hofft nach der Verpflichtung des neuen Trainers auf mehr Stabilität und Zusammenhalt. «Das ist für uns eine Chance, ein paar Dinge zurückzurudern und wieder eine Einheit zu werden. Das ist das, was ich mir in Summe vorstelle, dass wir als Club hinter unserem Trainer stehen, unserem Trainer die Unterstützung geben, die er braucht», sagte er.
Der Belgier sei ein junger Trainer, der eine «unfassbare Persönlichkeit» habe. «Wir als Bayern München können nur erfolgreich sein, wie jeder Club auf der Welt, wenn wir zusammenstehen. Das müssen wir schaffen», sagte Eberl. Dazu gehöre auch Geschlossenheit in schwierigen Situationen. «Bei Bayern heißt ein Tal eine Niederlage. Da werden wir auch durchgehen zusammen», sagte Eberl.
Der Trainer sei für ihn das «wichtigste Rädchen im ganzen Prozess». Aber er sei auch nicht alleine verantwortlich. Die hohe Fluktuation auf der Trainerposition der Münchner sei vor seiner Zeit entstanden.
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