Eintracht Frankfurt geht nach eingehender Analyse mit dem zuletzt umstrittenen Trainer Dino Toppmöller in die neue Saison der Fußball-Bundesliga.
«Dino hat die Zeit genutzt, war sehr reflektiert und klar. Natürlich war er auch selbstkritisch, mit einer starken Fokussierung und Ableitungen für die neue Saison. Das ist aus meiner Sicht wichtig und entscheidend», sagte Sportvorstand Markus Krösche in einem Interview auf der Club-Homepage.
Toppmöller war zuletzt immer mehr in die Kritik geraten, hat bei den Frankfurtern aber einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026. Er führte die Eintracht trotz einer schwachen Rückrunde mit nur vier Siegen auf den sechsten Tabellenplatz, der bei einem Champions-League-Triumph von Borussia Dortmund am Samstag gegen Real Madrid sogar für den Einzug in die Königsklasse reichen würde. Sonst spielt die Eintracht in der Europa League. Dass die magere Ausbeute von 47 Punkten dafür reicht, war vor allem der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken.
Krösche hofft wieder auf mehr «Punch» in Pokalwettbewerben
Toppmöller habe in der Analyse «einen sehr guten Eindruck gemacht und überzeugend aufgezeigt, dass er die Power hat, in der neuen Saison eine positive Entwicklung voranzutreiben», so Krösche weiter. Nach dem letzten Saisonspiel gegen RB Leipzig (2:2) hatte er noch ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 43-Jährigen vermieden.
Toppmöller war vor einem Jahr nach Frankfurt gekommen und hatte als Cheftrainer die Nachfolge von Oliver Glasner angetreten, mit dem die Eintracht 2022 die Europa League gewann. Unter dem neuen Coach scheiterten die Hessen im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken, auch in der Conference League schieden die Frankfurter früh aus. «Da erwarten wir einen anderen Punch, mehr Zielstrebigkeit und letztlich auch bessere Ergebnisse», sagte Krösche zu den Pokalwettbewerben, die eigentlich die Spezialität der Frankfurter sind. «Die Art und Weise unseres Fußballs hat auch in der Bundesliga nicht immer gepasst.»
Ordentlicher Hin- folgt schwache Rückrunde
In der Bundesliga lief es mit Toppmöller, dessen Vater Klaus vor rund 30 Jahren ebenfalls Frankfurter Cheftrainer war, in der Hinrunde noch ordentlich. Nur sechs Zähler trennten den Club von Platz vier, drei von Rang fünf. In der zweiten Saisonhälfte vergrößerte sich der Rückstand aber deutlich. Im Schlussspurt geriet sogar die Europapokal-Qualifikation in Gefahr.
«Es war Dinos erstes Jahr als Cheftrainer in der Bundesliga und er hatte schwierige Bedingungen zu bewältigen», sagte Krösche. «Und trotz allem hat er es mit dem Team geschafft, eine starke Platzierung zu erreichen.» Man werde in den kommenden Wochen gemeinsam schauen, inwiefern personelle und strukturelle Anpassungen im Teamumfeld sinnvoll und notwendig seien.
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