Prothesen-Weitspringer Markus Rehm hat zum siebten Mal in Folge den WM-Titel gewonnen. Bei der Para-WM der Leichtathleten in Kobe siegte 35 Jahre alte Leverkusener mit einer Siegweite von 8,30 Metern und 61 Zentimetern Vorsprung. Mit fünf seiner sechs Sprünge hätte Rehm die Konkurrenz gewonnen.
Seit 2011 hat er alle 15 Titel bei Welt- und Europameisterschaften sowie Paralympics gewonnen. Rehms Weltrekord liegt seit dem Vorjahr bei 8,72 Metern. Als erster Weitspringer der Welt neun Meter zu springen, ist sein erklärtes Ziel.
Für den Deutschen Behindertensportverband war es die vierte Goldmedaille in Japan. Zuvor hatten Rennrollstuhl-Fahrerin Merle Menje über 800 Meter, Leon Schäfer im Weitsprung und Niko Kappel im Kugelstoßen die Titel geholt. Rehms Trainingskollege Noah Bodelier wurde mit 7,12 Metern Vierter.
«Die Windverhältnisse waren nicht ganz einfach, aber ich glaube, wir haben es alle ganz gut hinbekommen», sagte Rehm. Bei den Paralympics in drei Monaten im August will er «die ganz großen Sprünge auspacken. Mit 8,30 Metern kann ich super zufrieden sein. Aber da ist noch viel mehr drin.» Es sei ein Sprung dabei gewesen, «bei dem ich gespürt habe, er ist genau wie ich ihn haben möchte. Leider war er deutlich vor dem Brett und bei der Landung habe ich auch viel verschenkt. Aber die ganz großen Sprünge kommen noch.»
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