24. November 2024

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Wieder wartet die Schweiz im Viertelfinale auf das DEB-Team

Deutschlands Lieblingsgegner der vergangenen Jahre wartet im Viertelfinale der Eishockey-Weltmeisterschaft. Zum Abschluss der Gruppenphase bricht der Vizeweltmeister einen Rekord.

Und schon wieder wartet die Schweiz. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bekommt es im WM-Viertelfinale einmal mehr mit dem Lieblingsgegner zu tun. Zum dritten Mal in vier Jahren kommt es diesmal im tschechischen Ostrava zum Duell mit dem Rivalen. Das Team von Bundestrainer Harold Kreis hatte durch ein 6:3 (1:1, 3:2, 2:0) gegen Frankreich Platz drei in der Gruppe B gesichert.

«Die erste Etappe haben wir geschafft. Jetzt geht die nächste Etappe los», sagte Kreis. 2010, 2021 und 2023 bezwang die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes die Schweizer in der K.-o.-Runde. Auch bei Olympia 2018 war die deutsche Mannschaft Endstation für die Eidgenossen. «Es macht immer Spaß, gegen sie zu spielen. Sie haben vielleicht etwas Angst vor uns, wenn man die letzten Jahre anschaut», sagte NHL-Star JJ Peterka von den Buffalo Sabres.

Zuvor zeigte sich die das Kreis-Team zum Abschluss der Vorrunde erneut in Torlaune, auch wenn die Franzosen gewohnt unangenehm zu bespielen waren. «Ich empfand es als wichtig, dass es heute über den Kampf ging. Wir können davon ausgehen, dass es am Donnerstag auch so wird», sagte NHL-Profi Nico Sturm über den Abschluss der Vorrunde gegen Frankreich. «Es war gut als Vorbereitung.»

Wojciech Stachowiak (32. Minute/42.), Marc Michaelis (20.), Lukas Kälble (26.), Maxi Kastner (33.) und Lukas Reichel (45.) trafen für das deutsche Team und sorgten zudem für einen Rekord. Noch nie gelang es einer Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei einer Weltmeisterschaft, 34 Treffer in der Vorrunde zu erzielen. 30 Tore bei der WM 1992 war die vorherigen Bestmarke.

Der fünfte Viertelfinal-Einzug in Serie stand bereits vor dem ersten Bully am Dienstagvormittag durch vier Siege gegen die Slowakei, Lettland, Kasachstan und Polen fest. Im Hinblick auf die heiße WM-Phase ab Donnerstag wollte Kreis allerdings nicht wechseln oder einen Spieler schonen. «Das ist kein Warmlaufen für das Viertelfinale», hatte Kapitän Moritz Müller vor dem Spiel betont.

DEB-Goalie Grubauer stark

Wie auch Gruppensieger Schweden einen Tag zuvor hatte auch die DEB-Auswahl vor 9109 Zuschauern in der ausverkauften Arena gegen die unangenehm spielenden Franzosen lange Zeit einige Probleme. Einzelleistungen von Stachowiak, Jonas Müller oder auch NHL-Torjäger Peterka scheiterten am guten französischen Torhüter Quentin Papillon.

Auf der Gegenseite musste auch NHL-Goalie Philipp Grubauer von den Seattle Kraken einige Male seine Klasse zeigen. Bei einem perfekten Konter der Franzosen war aber auch der Rosenheimer machtlos: Valentin Claireaux verwandelte souverän zum 0:1 (17.). Michaelis gelang 56 Sekunden vor Ende des ersten Drittels der Ausgleich. Für den Neu-Mannheimer war es der dritte Turniertreffer.

Auch wenn es für die Franzosen um nichts mehr ging, war das Team von Trainer Philippe Bozon in Spiellaune. In einem wilden Mitteldurchgang gingen die Franzosen jeweils durch den langjährigen DEL-Stürmer Anthony Rech (21.) und Sacha Treille (27.) in Führung. Kälble mit seinem dritten Treffer in Ostrava (26.) und Stachowiak (32.) glichen aus. «Nach einer halben Stunde haben wir das Spiel kontrolliert», erkläre Coach Kreis.

Zwei deutsche Tore nach Video-Studium zurückgenommen

Nach Kastners Treffer nur 22 Sekunden später lag die deutsche Mannschaft erstmals mit 4:3 vorn. Zwei weitere deutsche Tore durch Peterka und Leonhard Pföderl wurden nach Video-Studium wieder zurückgenommen.

Im Schlussdrittel zeigte das Kreis-Team ihre zuletzt gezeigte Lust auf Tore. Stachowiak mit seinem zwei Treffer (42.) und NHL-Stürmer Reichel von den Chicago Blackhawks (45.) erhöhten schnell auf 6:3. Einzig der Ausschluss nach einem Bandencheck für Frederik Tiffels kurz vor dem Ende trübte den fünften Erfolg im siebten Vorrunden-Spiel. Der Berliner könnte sogar für das Viertelfinale gesperrt werden.

Von Tobias Brinkmann, dpa