Der Deutsche Basketball Bund hat nach dem angekündigten Abschied von Bundestrainer Gordon Herbert keine Eile bei der Suche nach einem Nachfolger.
«Wir suchen ganz in Ruhe und werden ganz in Ruhe überlegen. Wir werden uns mit dem einen oder anderen unterhalten. Spätestens nach den Olympischen Spielen werden wir das bekanntgeben», sagte Verbandspräsident Ingo Weiss der dpa. Eine Entscheidung vor Olympia sei eher nicht zu erwarten. Die nächsten Länderspiele danach sind erst im November, es geht um die EM-Qualifikation für 2025.
Der Kanadier Herbert übernahm den Posten 2021 und rief anschließend einen Dreijahresplan aus. Im September 2022 gewann das Nationalteam Bronze bei der Heim-EM, im September 2023 vollkommen überraschend den WM-Titel in Manila. Bei Olympia in Paris und Lille gilt das Team um Kapitän Dennis Schröder als einer der Favoriten. In der Vorrunde ist unter anderem Gastgeber Frankreich um Supertalent Victor Wembanyama einer der Gegner.
Danach wird der 65 Jahre alte Herbert aus dem Amt scheiden, nachdem sich Verband und Trainer nicht auf eine langfristige Verlängerung bis 2028 einigen konnten. Präsident Weiss hält eine Rückkehr Herberts zu einem späteren Zeitpunkt für denkbar. «Es ist alles vorstellbar. Dirk Bauermann ist auch zum Verband zurückgekommen», sagte der 60-Jährige. Verband und Coach gehen «im Guten auseinander». Und: «Wir wollen auch noch einmal richtig Gas geben.»
Herbert will ab Sommer einen Verein trainieren. In einem Interview der «Bild am Sonntag» schloss er aber aus, dass es bereits in diesem Sommer ein deutscher Club werde. Grund dafür ist eine Regel, nach der Bundestrainer erst drei Monate nach Ende der Amtszeit ein BBL-Team übernehmen dürfen.
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