Sportchef Simon Rolfes will den Kader von Bayer Leverkusen trotz des möglichen Triples und bisher 51 Pflichtspielen ohne Niederlage zur neuen Saison weiter verstärken. «Wir werden versuchen, Frische in den Kader reinzubringen und für neue Dynamiken zu sorgen», sagte Rolfes im Interview mit der dpa: «Aber der Großteil der Struktur wird bleiben, deswegen wird es mit Sicherheit keinen Umbruch geben in dem Ausmaß des letzten Jahres.» Im Sommer 2023 hatten die Leverkusen in Granit Xhaka, Victor Boniface, Alejandro Grimaldo und Jonas Hofmann vier Hochkaräter geholt.
Doch der historische erste Meistertitel ohne Niederlage und der Einzug ins Endspiel der Europa League bieten in der Kombination mit der Strahlkraft von Trainer Xabi Alonso neue Möglichkeiten. «Insgesamt ist die Wahrnehmung von Bayer Leverkusen in Europa durch diese Saison eine andere», sagte Rolfes: «Aber den Schub würde ich so stark nicht beziffern, weil wir ja auch im letzten Sommer schon Spieler verpflichtet haben, bei denen wir vor vier Jahren noch nicht die Möglichkeit gehabt hätten.»
Dass das Interesse an Bayer-Spielern gestiegen ist, erachtet Rolfes nicht als großes Problem. «Interesse, egal an wem, ist immer ein Zeichen von Erfolg. Deswegen ist es kein Problem», sagte er: «Uns ist bewusst, dass wir uns nicht am Ende der Nahrungskette im Fußball-Ökosystem befinden. Wenn mal jemand geht, begreifen wir das immer auch als Chance.»
Auf die Frage, ob auch er selbst Anfragen bekommen habe, antwortete Rolfes: «Dass wir international viel Aufmerksamkeit durch die Saison hervorgerufen haben, ist schon der Fall. Diese Wahrnehmung gilt für uns alle.» Da er seinen Vertrag erst im Herbst bis 2028 verlängert hat, scheint ein Abgang aber unwahrscheinlich. «Der Job ist bei aller mittelfristigen Planung doch sehr kurzfristig orientiert», sagte der 42-Jährige: «In der jetzigen Phase und mit den Möglichkeiten zur weiteren Entwicklung des Vereins bin ich sehr happy hier. Wie die Sache vielleicht irgendwann mal aussieht, ist für mich jetzt kein Thema.»
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