Gibt’s diesmal Blumen? Thomas Tuchel nimmt Abschied vom FC Bayern. Das heutige Bundesliga-Spiel (15.30 Uhr/Sky) bei der TSG 1899 Hoffenheim wird die letzte Partie der Münchner mit dem 50-Jährigen an der Seitenlinie sein.
«Es fällt natürlich schwer. Erlebnisse wie in der Champions League gegen Lazio, Arsenal oder Real Madrid schweißen zusammen», sagte Tuchel mit Blick auf die Fußballabende in der Königsklasse.
Eberl sucht weiter den «den Richtigen»
Nach der schon im Februar beschlossenen Trennung zum Saisonende hatte es zuletzt doch noch einmal Gespräche über eine längere Zusammenarbeit zwischen Tuchel und dem Club gegeben. Einigen konnten sich der deutsche Rekordmeister und der Coach aber nicht.
Für Sportvorstand Max Eberl bedeutet das den nächsten Rückschlag bei der zähen Trainersuche. Anfangs wollte er diese möglichst im April abschließen. Nun ist in der zweiten Mai-Hälfte immer noch unklar, wer Mitte Juli den Vorbereitungsstart des entthronten deutschen Serienchampions als Trainer leiten wird. Man versuche, weiter «den Richtigen» zu finden, betonte Eberl.
Doch wer soll das sein? Kein Xabi Alonso, kein Julian Nagelsmann, kein Ralf Rangnick, kein Oliver Glasner und auch kein Tuchel. Mehr und mehr gehen dem nicht einmal 100 Tage im Amt wirkenden Eberl die Kandidaten aus. «Wenn man nicht übereinkommt, ist das auch legitim», sagte der 50-Jährige zuletzt. Dann müsse man eben weitersuchen.
Ex-Spieler als überraschende Lösung?
Trotz seines Bekenntnisses zum englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion gilt Roberto De Zerbi weiter als Lösungsmöglichkeit. Auch ein Comeback des früheren Sieben-Titel-Trainers Hansi Flick scheint wieder drin. Oder gibt es in einer Saison mit dem Champions-League-Finale in München am Ende eine Übergangslösung? Oder gar eine überraschende Variante mit einem Ex-Spieler, etwa Martin Demichelis, Mark van Bommel oder Miroslav Klose? Es kann munter spekuliert werden.
Auch über die Zukunft von Tuchel. Er gilt als Kandidat, falls sich Manchester United von Trainer Erik ten Hag trennen sollte. Der Niederländer wiederum wurde schon mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.
Im Gegensatz zur Trainerfrage: Kane-Erfolg ist sicher
Fehlen wird in Hoffenheim als einer von vielen Münchner Stars Torjäger Harry Kane. Wegen Rückenproblemen wird der Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft im Ausland behandelt. Dort wird er am frühen Samstagabend wohl die Kunde vernehmen, dass er mit 36 Toren neuer Torschützenkönig der Bundesliga geworden ist.
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