21. November 2024

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Schröder über Herbert-Abschied: «Schade und traurig»

Gordon Herbert als Bundestrainer, Dennis Schröder als Kapitän: Diese Kombination führte die Nationalmannschaft zu EM-Bronze und WM-Gold. Dass nach Olympia Schluss ist, bedauert der NBA-Profi.

Nationalmannschaftskapitän Dennis Schröder ist vom bevorstehenden Abschied von Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert überrascht worden.

«Gordie hat mich vor zwei Tagen oder so angerufen und gesagt hör mal zu, so und so wurde das beschlossen. Aber ich finde es schade, dass die Nationalmannschaft da nicht auf mich zukommt und darüber spricht. Ich glaube keiner von unserem Team wusste das und ich glaube, mit dem Kapitän sollte da natürlich auch gesprochen werden, sodass ich meine Jungs auch updaten kann», sagte der NBA-Profi von den Brooklyn Nets der Deutschen Presse-Agentur. «Ich wünsche ihm natürlich alles, alles Gute und nur das Beste.»

Verband reagiert mit Unverständnis auf Schröder

Auf die Bemerkungen vom deutschen Spielmacher hat der deutsche Verbandsboss Ingo Weiss bereits reagiert und den Ablauf erläutert. «Herbert hat mir selbst gesagt: „Ingo, ich möchte gerne als Erstes die Mannschaft informieren“», sagte der Präsident des Deutschen Basketball Bundes dem Portal «Sport1».

«Es ist doch klar, dass der Trainer, der Angestellter des DBB ist, seine Mannschaft informiert. Das ist das Menschlichste und Natürlichste überhaupt. Es wäre doch dumm gewesen, wenn der Verband statt des Trainers die Spieler informiert», sagte Weiss «Aber egal, wie man es macht – irgendeiner dreht es immer so, wie man es gerade haben will.»

Zuvor hatte der Deutsche Basketball-Bund die vorzeitige Vertragsauflösung nach den Olympischen Spielen bekannt gegeben. Eigentlich besaß Herbert noch einen Vertrag bis nach der Europameisterschaft im kommenden Jahr. Dieser wird nach DBB-Angaben zum 31. August aufgelöst.

«Für das Turnier in Paris wird sich nicht viel ändern»

Herbert hat die Nationalmannschaft im Sommer 2021 übernommen und in der Folge zu EM-Bronze und dem ersten WM-Titel der Verbandsgeschichte geführt. Sein ausgerufener Dreijahresplan endet nach der Heim-EM 2022 in Köln und Berlin und der WM 2023 in Asien mit Olympia in Frankreich. «Natürlich hat er uns die letzten zwei Jahre angeführt wie kein zweiter. Geiler Coach. Die Mentalität, die er zu dem Team gebracht hat, wie wir auftreten, die Rollenverteilung, das war einfach grandios», sagte Schröder. «Ich finde es natürlich schade und traurig, dass er nicht weitermachen kann.»

Die Herangehensweise an die Olympischen Spiele bleibe gleich, sagte Schröder. «Für das Turnier in Paris wird sich jetzt nicht viel ändern. Die Mission ist klar. Wir wollen herausgehen und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Das ist immer noch die Message», sagte der aus Braunschweig stammende Aufbauspieler.