Der Fußball-Weltverband FIFA will mit verschärften Maßnahmen gegen Rassismus vorgehen und dabei eine Geste für betroffene Spieler einführen.
Vor dem Kongress in Bangkok stellte die FIFA in einem Brief an die Verbände fünf Punkte als globales Zeichen gegen Rassismus vor. Diese sollen von den 211 Mitgliedsverbänden am Freitag bei ihrem Treffen noch bestätigt werden.
Neben dem in vielen Wettbewerben bereits bestehenden Drei-Stufen-Plan – pausieren, unterbrechen, abbrechen – während Partien soll es ein neues Zeichen geben, mit denen Spieler rassistische Vorfälle dem Schiedsrichter melden können. Dabei sind die beiden flachen Hände an den Handgelenken gekreuzt. Das geht aus einem Brief von FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström an die Verbände hervor.
Appell von Infantino
«Es ist wichtig, dass wir Rassismus im Fußball und in der Gesellschaft loswerden. Es gibt keinen Platz für Diskriminierung und Rassismus», sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino in Bangkok. «Ich hoffe, dass der FIFA-Kongress wirklich vereint ist bei diesem Zeichen.» Immer wieder kommt es im Fußball zu rassistischen Attacken gegen Spieler, sowohl auf dem Platz als auch im Internet.
Die weiteren geplanten Maßnahmen sind:
– Alle FIFA-Mitgliedsverbände sollen Rassismus als Verstoß verpflichtend in ihre Disziplinarcodes aufnehmen.
– Der Fußball soll sich dafür einsetzen, dass Rassismus in jedem Land der Welt als strafbare Handlung anerkannt und verfolgt wird.
– Es sollen mit Schulen und Regierungen Bildungsinitiativen entwickelt werden.
– Es soll ein neues Gremium mit früheren Spielern geschaffen werden, das die Implementierung dieser Maßnahmen überwacht.
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