Die Bewerbung des Deutschen Fußball-Bunds mit Belgien und den Niederlanden für die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 hat in einem Evaluierungsbericht der FIFA ein schlechteres Ergebnis als der einzige Konkurrent Brasilien erhalten. Die Kandidatur des Trios wurde mit einem Durchschnittswert von 3,7 von 5 bewertet, während Brasilien eine 4,0 erhielt. Das geht aus dem Bericht hervor, den der Weltverband FIFA am Mittwoch veröffentlichte.
Die Weltmeisterschaft der Fußballerinnen wird am 17. Mai in Bangkok beim FIFA-Kongress durch Abstimmung der 211 FIFA-Mitgliedsverbände vergeben. Zuletzt hatten die USA und Mexiko ihre gemeinsame Bewerbung zurückgezogen.
In dem Evaluierungsbericht werden verschiedene Aspekte wie die Infrastruktur mit Stadien und Unterkünften, Marketing, Nachhaltigkeit, Menschenrechte und rechtliche Fragen bewertet. Beide Bewerbungen erfüllen dem Bericht zufolge alle Mindestvorgaben und sind geeignet, die WM erfolgreich auszurichten. Die Verbände sind bei ihrer Abstimmung nicht an die Ergebnisse des Berichts gebunden.
Exzellente Bewertung für kurze Wege und Nachhaltigkeit
Der Bericht stellte «eine Reihe von rechtlichen Risiken» in der Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden fest. Die Regierungen der Länder hätten die rechtliche Durchsetzbarkeit von eingereichten staatlichen Unterstützungsdokumenten nicht vollständig garantiert, heißt es. Demzufolge laufe die FIFA Gefahr, «mit erheblichen operativen und finanziellen Problemen konfrontiert zu werden».
Bei den Stadien erhielt Brasilien in dem Bericht ein leicht besseres Ergebnis, die Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden bekam unter anderem für die kurzen Wege und die Nachhaltigkeit eine exzellente Bewertung.
Bislang hatte Deutschland letztmals 2011 die WM der Fußballerinnen ausgerichtet. 2023 fand das Turnier in Australien und Neuseeland statt, damals scheiterte das deutsche Team überraschend schon in der Vorrunde.
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