18. November 2024

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Cheftrainerin Wittmann mit Last-Minute-Remis bei Premiere

Sabrina Wittmann erlebt bei ihrem Debüt als erste Cheftrainerin im deutschen Profi-Fußball ein kleines Happy End. Ein Joker aus Dänemark rettet ihr das späte Remis mit dem FC Ingolstadt.

Sabrina Wittmann schrie ihre ganze Freude über das Last-Minute-Tor heraus und fiel ihren Mitarbeitern an der Seitenlinie in die Arme.

Die erste Cheftrainerin einer deutschen Männer-Profimannschaft hat bei ihrer Premiere mit dem FC Ingolstadt über einen ganz späten Punktgewinn am Sonntagabend jubeln dürfen.

Unter der Leitung der bisherigen U19-Trainerin lagen die Schanzer trotz am Ende 15 Minuten in Überzahl zum Abschluss des 36. Spieltages in der 3. Fußball-Liga lange zurück, ehe mit einem Kullertor Joker Sebastian Grönning (90.+5) in der Nachspielzeit noch das 1:1 (0:0) gegen den SV Waldhof Mannheim rettete. «Wie in Trance, es war ein unfassbar schöner Moment», sagte Wittmann über das erlösende Tor.

Kennedy Okpala nutzte in der 47. Minute einen Patzer von Ryan Malone und konnte alleine vor Torwart Marius Funk zur Führung der Mannheimer treffen. Okpala (55.) verpasste kurz danach aus rund zehn Metern Entfernung die Vorentscheidung.

Wittmann findet ihren Einstand «aufregend»

Die offensiv gut in die Partie gestarteten Ingolstädter liefen nach einer Roten Karte gegen Malte Karbstein (75.) wegen einer Notbremse entschlossen an, Wittmann versuchte ihre Mannschaft auch immer wieder lautstark zu dirigieren.

Lange blieben aber auch beste Chancen, etwa durch Grönning (82.), ungenutzt. Der dänische Stürmer bewahrte seine Chefin aber doch noch vor einer verpatzten Premiere. «Sabrina hat das super gemacht, sie hat uns mit Fabian (Reichler) auch super eingestellt», lobte Kapitän Lukas Fröde bei Magentasport. «Aufregend, wie die Tage zuvor auch schon», sagte Wittmann über ihren Einstand. «Wir haben schon ganz viel von dem umgesetzt, was wir in den drei Tagen trainiert haben. Das macht Freude auf mehr.»

Die Ingolstädter haben Wittmann nach der Trennung von Michael Köllner zur Interimschefin gemacht. Höher als in der 3. Liga hat zuvor noch keine Frau im deutschen Männer-Profifußball gearbeitet. Die Vereinsführung schloss nicht aus, mit Wittmann auch über den Sommer hinaus zusammenzuarbeiten.