25. November 2024

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Nagelsmanns EM-Ansage: Treten an, um Titel zu gewinnen

Eine Woche nach der Vertragsverlängerung konkretisiert Julian Nagelsmann sein EM-Ziel. Es lautet: Titelgewinn. Doch der Bundestrainer weiß, das Turnierszenario ist schwer zu kalkulieren.

In bislang nicht geäußerter Deutlichkeit hat Julian Nagelsmann den Titelgewinn mit der Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM als Ziel ausgegeben.

«Wenn du an einem Turnier teilnimmst, an einem Spiel teilnimmst, sollte die Grundidee sein, selbiges zu gewinnen. Die Grundidee haben wir nochmal versprachlicht beim letzten Lehrgang. Wir werden das auch nochmal verbildlichen, was die Spieler betrifft», sagte Nagelsmann in einem Interview mit Magenta TV. «Es ist legitim und gesund, das auch vorzuleben, dass wir als Trainerteam und als Mannschaft antreten, um den Titel zu gewinnen», fügte der 36-Jährige an. 

Bislang hatte Nagelsmann kein konkretes EM-Ziel ausgerufen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte das Erreichen des Halbfinals als Marke genannt. Der Bundestrainer machte nun klar. «Auf jeden Fall sollten wir die Vorrunde überstehen, völlig klar, und dann die eine oder andere K.o.-Runde, um ergebnistechnisch von einer guten EM zu sprechen», sagte er in dem am Donnerstag veröffentlichten Talkformat «Bestbesetzung». Ob seine eigene Zukunft als Bundestrainer durch den gerade bis zur WM 2026 verlängerten Vertrag von einem EM-Abschneiden abhänge, beantwortete Nagelsmann nicht. 

Nagelsmann hofft auf das EM-Finale

Ein EM-Erfolg sei schwer am reinen sportlichen Abschneiden zu bemessen, meinte Nagelsmann. «Du musst abwarten, wie die Spiele laufen, auch, gegen wen du spielst. Du kannst als Gruppenerster trotzdem einen sehr guten Gegner bekommen. Im Worst Case würden wir aus dem Turnier ausscheiden und trotzdem fragen, wie haben wir gespielt, wie haben wir die Menschen auch begeistert, wie haben wir uns selbst begeistert, in uns selbst die Emotionen geweckt, durch eine gute Art und Weise», sagte Nagelsmann. 

Die DFB-Elf trifft in der Gruppenphase auf Schottland (14. Juni/München), Ungarn (19. Juni/Stuttgart) und die Schweiz (23. Juni/Frankfurt). Als Gruppensieger würde man im Achtelfinale in Dortmund auf den Tabellenzweiten der Gruppe C, möglicherweise England oder Dänemark treffen, als Gruppenzweiter ginge es in Berlin gegen den Zweiten der Gruppe B, in der unter anderem Spanien, Italien und Kroatien vertreten sind. Auch als Gruppendritter könnte man weiterkommen, dann gäbe es diverse Möglichkeiten für das erste K.o.-Spiel. 

Das Finale findet am 14. Juli in Berlin statt. Dann werde er «hoffentlich ein sehr gutes Spiel von uns sehen», sagte Nagelsmann auf die Frage nach seinen Plänen für diesen Tag.