23. November 2024

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3:4 bei Hoffenheim: Gladbach muss weiter zittern

Gladbach kann sich nicht aus dem Abstiegskampf befreien. Die Borussia setzt in Sinsheim lange auf Konterfußball und gibt nie auf, geht am Ende aber leer aus.

Trotz dreier Tore von Robin Hack an seiner alten Wirkungsstätte muss Borussia Mönchengladbach weiter zittern. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane unterlag nach einer nervenaufreibenden Schlussphase in der Fußball-Bundesliga mit 3:4 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Nach diesem Rückschlag liegt der Club nur fünf Punkte vor dem Relegationsplatz mit dem FSV Mainz 05, der erst am Sonntag in Freiburg antritt und sich weiter nach vorn arbeiten kann.

Derweil wahrten die Kraichgauer ihre Chance auf eine Europacup-Teilnahme. Vor 26.078 Zuschauern in Sinsheim hatte der Niederländer Wout Weghorst (36. Minute) die TSG mit seinem siebten Saisontor in Führung gebracht. Der Ex-Hoffenheimer Hack glich nur drei Minuten später aus (39.). Mit einem Schuss in den Winkel gelang dann Grischa Prömel das 2:1 (58.), ehe Ozan Kabak es ihm nachtat (66.). Mit seinem siebten Tor in diesem Jahr verkürzte Hack noch auf 2:3 (78.), ehe der Borussia-Stürmer (90.) erneut ausglich und der eingewechselte Anton Stach in der Nachspielzeit (90.+1) über den Siegtreffer jubelte

Kramaric zum 250. Mal für die TSG

Die personell ohnehin geschwächten Gladbacher mussten auch noch Stammkeeper Jonas Omlin (Oberschenkelbeschwerden) durch Moritz Nicolas ersetzen. Nach der 1:4-Pleite in Mainz brachte TSG-Coach Pellegrino Matarazzo in Umut Tohumcu und Robert Skov zwei Neue und Schwung im Mittelfeld. Nach einer guten Viertelstunde durfte sich Borussia-Schlussmann Nicolas erstmals bei einem Schlenzer von Pavel Kaderabek auszeichnen, ansonsten kamen die Hausherren gegen gut gestaffelte Gladbacher kaum durch.

Auch Spielmacher Andrej Kramaric fand zunächst wenig Lücken bei seiner Jubiläumspartie: Der 32 Jahre alte Kroate bestritt seine 250. Bundesliga-Begegnung für die Kraichgauer. Einzig Baumann (325) und Sebastian Rudy (295) haben mehr aufzuweisen.

Die Gladbacher verlegten sich weitgehend auf Konter und wurden fast bestraft: EM-Kandidat und TSG-Torjäger Maximilian Beier köpfte nach 32 Minuten an den Pfosten. Nach einem Ballverlust von Rocco Reitz gegen Florian Grillitsch reagierte Kramaric dann blitzschnell und bediente Weghorst, der locker zur Führung einschob.

Sieben Tore und eine turbulente Schlussphase

Der Jubel der Hoffenheimer währte nur kurz. Auf der anderen Seite verteidigten Grillitsch und Grischa Prömel schlecht – und Hack nutzte den Steilpass von Alassane Plea zum 1:1. Damit warten die Hoffenheimer seit nun 25 Spielen auf eine Partie ohne Gegentreffer.

Mit einer Großtat rettete dann Torwart Nicolas das Remis in die Pause gegen einen präzisen Kramaric-Schuss. Auch nach dem Wechsel glänzte der 26-Jährige gegen den anstürmenden Gegner bei einer Doppelchance durch Weghorst und Kramaric.

Gegen Prömels Schuss aus 20 Metern war der Borussia-Keeper dann machtlos. Kaum weniger sehenswert dann die Szene, als Abwehrspieler Kabak vor dem Strafraum abzog und Nicolas erneut ins Leere flog. Mönchengladbach gelang durch einen Kopfball von Hack noch das 2:3, ehe in den turbulenten Schlussminuten jede Mannschaft noch einmal traf.

Von Ulrike John, dpa