22. November 2024

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Red-Bull-Teamchef: Sainz Schlüsselfigur auf dem Fahrermarkt

Christian Horner will nicht über ein Audi-Angebot an Carlos Sainz spekulieren. Der Bedeutung des Spaniers für den Fahrermarkt ist sich der Red-Bull-Teamchef aber sehr bewusst.

Red Bull will sich bei seiner finalen Entscheidung über den Teampartner von Max Verstappen im kommenden Jahr noch Zeit lassen. «Es ist unglaublich», sagte Teamchef Christian Horner am Freitag bei einer Pressekonferenz zum Großen Preis von China. Sie seien erst beim fünften Rennen und es werde so viel über den Fahrermarkt gesprochen, betonte der 50 Jahre alte Brite. 

Allen Aussagen zufolge hat Sergio Pérez große Chancen, auch im kommenden Jahr an der Seite von Dreifach-Weltmeister Verstappen zu fahren. «Natürlich würde er am liebsten morgen etwas verkünden», sagte Horner: «Wir als Team sind aber nicht in Eile.» Der Vertrag des Mexikaners läuft nach dieser Saison aus, der von Verstappen ist noch einige Jahre gültig.

Nachdem klar ist, dass der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso bei Aston Martin bleiben wird, noch länger feststeht, dass Rekordweltmeister Lewis Hamilton nach dieser Saison von Mercedes zu Ferrari wechseln wird, ist die spannendste Personal-Frage derzeit, was mit Carlos Sainz passiert. Der Sieger des Großen Preises von Australien muss die Scuderia für Hamilton verlassen, einen neuen Arbeitgeber hat der 29 Jahre alte Madrilene noch nicht.

Audi will mit eigenem Team einsteigen

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte in einem Interview der «Kleinen Zeitung» gesagt, dass Sainz von Audi ein Angebot bekommen habe, «das wir nicht matchen oder überbieten können». Der deutsche Autobauer will nach der Übernahme des Schweizer Sauber-Teams 2026 mit einem Werksrennstall in die Formel 1 einsteigen.

«Wir haben keine Ahnung, ob und was Audi Carlos angeboten hat», sagte nun Horner, der allerdings seit Monaten ein äußerst angespanntes Verhältnis zu Marko hat. Es sei auch nicht angemessen, über die Offerte zu spekulieren, meinte der Teamchef des Branchenführers. Audi wäre aber «verrückt», wenn sie einen Fahrer von solcher Qualität nicht in Betracht ziehen würden. Sainz, der beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso (heute Alpha Tauri) seine ersten Rennerfahrungen in der Motorsport-Königsklasse sammelte, sei eine Schlüsselfigur auf dem Fahrermarkt.