Der Ruhm für das schnellste Länderspieltor der DFB-Geschichte nach acht Sekunden beim Sieg gegen Frankreich gebührte neben Schütze Florian Wirtz und Vorbereiter Toni Kroos auch Mads Buttgereit.
Mads wer? Der 38 Jahre alte Däne war im Sommer 2021 auf Initiative des damaligen Bundestrainers Hansi Flick als Standardtrainer vom DFB verpflichtet worden und hatte die Idee für das imponierende Überfall-Tor direkt nach dem Anpfiff beim 2:0 der Fußball-Nationalmannschaft in Lyon.
«Mads hat gesagt, dass wir das beim Kickoff versuchen sollen», berichtete Bayern-Profi Jamal Musiala nach dem Spiel. Kai Havertz spielte beim Anstoß den Ball auf Kroos und sprintete dann ebenso wie Musiala nach vorne. Kroos drehte mit dem Ball eine Pirouette und passte dann zentimetergenau überraschend steil auf Wirtz, der den Ball annahm, ein paar Meter dribbelte und die Franzosen mit einem wunderbaren 22-Meter-Schuss unter die Latte schließlich überrumpelte. «Wir waren kalt erwischt und passiv, wir konnten nicht gut neu starten», kommentierte Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps.
Ausführung sei genau so gedacht gewesen
Es war eine grandiose deutsche Spiel-Ouvertüre. «Der Anstoß war so geplant, war herausragend von Standardtrainer Mads Buttgereit vorbereitet», sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. Die Ausführung sei genau so gedacht gewesen. «Tatsächlich haben wir das nicht trainiert», verriet Wirtz nach seinem ersten Länderspieltor, «aber wir sind es auf der Leinwand durchgegangen.»
Kroos kommentierte die erfolgreiche Aktion typisch launig: «Die Standardtrainer haben ja genug Zeit gehabt – vier Monate – sich was auszudenken.» Es sei «in der Tat so geplant» gewesen.
Nach knapp acht Sekunden zappelte der Ball im Tornetz. Wirtz habe es beim Abschluss «sensationell» gut gemacht, lobte Nagelsmann: «Ein überragender Schuss.» Bisheriger Rekordhalter war 2014-Weltmeister Lukas Podolski, der am 29. Mai 2013 in Miami beim 4:2 der DFB-Auswahl gegen Ecuador nach neun Sekunden getroffen hatte.
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