Für Wolfsburgs Trainer Niko Kovac geht es am Samstag beim Heimspiel gegen den FC Augsburg mit großer Wahrscheinlichkeit um seinen Job.
Mitten in der sportlichen Krise des Fußball-Bundesligisten ist der 52-Jährige nun auch noch massiv von dem ehemaligen VfL-Profi Max Kruse kritisiert worden, den Kovac ab September 2022 in Wolfsburg nicht mehr einsetzte. Als Trainer habe er in seiner Karriere «nur ein Beispiel erlebt, wo ich sage: charakterlich absolute Katastrophe», sagte Kruse über Kovac in dem Podcast «Flatterball», den er zusammen mit seinem Freund und langjährigen Teamkollegen Martin Harnik betreibt.
«Niko hat seine spezielle Art, eine Mannschaft zu trainieren: Er will relativ frühzeitig zeigen, dass er der Platzhirsch ist», sagte Kruse. «In all seinen Vereinen, in denen er Trainer war, hat er relativ schnell einen unumstrittenen Spieler rasiert: bei Monaco Ben Yedder, damals Kapitän. Alex Meier bei Frankfurt. Bei Bayern Thomas Müller. Und dann halt mich bei Wolfsburg.» Der 35-Jährige fragt sich: «Ist das Unsicherheit? Ist das Kalkül? Oder ist das einfach nur Zufall?» Er habe jedenfalls «von Tag eins an gewusst, dass es nicht funktionieren wird zwischen mir und Kovac. Er geht einfach einen ganz anderen Weg. Und er sagt: Nur so kann man erfolgreich sein.»
Der VfL-Trainer strich den früheren Nationalspieler vor eineinhalb Jahren aus seinem Kader. Für Kovac und auch für den damaligen Wolfsburger Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke gab es damals jedoch gute Gründe für diese Entscheidung. Er vermisse «die hundertprozentige Identifikation und Konzentration mit Fokus auf den VfL. Das Gefühl hatten wir nicht mit Max», sagte Kovac. Auch Schmadtke sprach seinerzeit davon, «dass der Einfluss von Max nicht mehr gewollt war und nicht förderlich war».
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