Präsident Claus Vogt ist nicht länger Aufsichtsratsvorsitzender des VfB Stuttgart. Als Nachfolgerin wurde die vom Verein in den Aufsichtsrat (AR) entsandte Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), gewählt. Das teilte der Tabellendritte der Fußball-Bundesliga am Dienstagabend mit. Vogt bleibe aber Mitglied des Aufsichtsrats. Damit ist auch ein Wunsch von Investor Porsche AG in Erfüllung gegangen.
«Nach intensiven Gesprächen mit Claus Vogt und den Mitgliedern des Aufsichtsrates möchte Porsche – wie von Claus Vogt zugesagt – einen Neuanfang im Aufsichtsrat mit einem neuen AR-Vorsitzenden, der idealerweise aus dem Kreis der vom e.V. gestellten AR-Mitglieder stammen sollte», hatte Porsche kürzlich mitgeteilt. «Porsche strebt die Übernahme des AR-Vorsitzes nicht an.» VfB-Präsident ist Vogt seit dem Dezember 2019.
«Ich freue mich über das große Vertrauen und die neue Herausforderung. Ich versichere allen Mitgliedern, in engem Austausch mit ihnen die Interessen des Vereins bei allen wichtigen Entscheidungen zu vertreten», sagte Gönner. «Mit den Aufsichtsratsmitgliedern unserer Partner Mercedes-Benz und Porsche bin ich der Meinung, dass in Zukunft die Idealbesetzung des Aufsichtsratsvorsitzenden ein Präsidiumsmitglied des Vereins sein sollte, das von den Mitgliedern direkt gewählt wurde und über die notwendigen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen verfügt», erklärte die frühere baden-württembergische Sozialministerin sowie Umwelt- und Verkehrsministerin weiter.
Zumindest in Teilen der aktiven Fanszene dürfte die Abwahl Vogts nicht gut ankommen. Denn im Zuge der Ausgliederung der Profifußball-Abteilung in eine AG 2017 ist den Mitgliedern versprochen worden, dass der Präsident gleichzeitig den Aufsichtsrat führt. Das ist nun nicht mehr der Fall.
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