Mit einem Lächeln im Gesicht beendete Biathlon-Routinier Benedikt Doll das letzte Staffelrennen seiner Laufbahn.
Der Sprint-Weltmeister von 2017 übergab auf Podestkurs liegend an den deutschen Schlussläufer Philipp Nawrath, der den dritten Rang für das Quartett des Deutschen Skiverbandes perfekt machte. Wie in bisher jedem Weltcup-Staffelrennen in dieser Saison stand Deutschland auch im US-amerikanischen Soldier Hollow wieder auf dem Treppchen. Nur bei der Weltmeisterschaft im Nove Mesto reichte es am Ende lediglich für den vierten Rang.
Zum ersten Mal überhaupt blieb der 33-jährige Doll in einem Staffelrennen ohne Nachlader. «Ich hatte nur ein Ziel: ein fehlerfreies Schießen. Darüber bin ich jetzt schon sehr, sehr glücklich», sagte Doll, der im Februar das Ende seiner Karriere verkündet hatte, der ARD. «Läuferisch habe ich mich aber gar nicht gut gefühlt. Man läuft los. Da geht es noch gut und auf einmal kommt der Mann mit dem Hammer und man steht im Berg und denkt, es geht nichts mehr.»
Auch Dolls Teamkollegen Justus Strelow (2 Nachlader), Johannes Kühn (3) und Philipp Nawrath (3) schafften es im Gegensatz zu den strauchelnden Mitfavoriten Frankreich und Schweden, eine Strafrunde zu vermeiden.
Norwegen nicht zu schlagen
Den Sieg vor Italien und Deutschland sicherten sich die Dominatoren aus Norwegen, obwohl sich ihr Startläufer Sturla Holm Laegreid im Stehendanschlag drei Extra-Runden einhandelte. Doch schon der 20-malige Weltmeister Johannes Thingnes Bö auf der dritten Position übernahm die Führung für die Skandinavier.
Strelow übergab indes als Fünfter an Kühn, der im Liegen zweimal und stehend einmal danebenschoss. «Das war nicht optimal», sagte Kühn. «Es war ein bisschen ungewohnt in der Höhe, ich habe liegend ziemlich stark gewackelt.» Anders als erwartet lief es dann bei seiner zweiten Einlage deutlich besser. «Davor hatte ich noch mehr Sorge. Denn wenn es liegend schon wackelt, dann wird es in der Regel stehend nicht besser. Das hat aber gut funktioniert. Aber das Laufen war verdammt hart.»
Doll brachte das DSV-Quartett dann auf den dritten Rang nach vorn, den Nawrath behauptete. Der 31-Jährige musste sich im Zielsprint Lukas Hofer geschlagen geben. «Klar war es mein Ziel, dagegenzuhalten», sagte Nawrath, der im Ziel 27,3 Sekunden Rückstand hatte. «Ich habe aber gemerkt, dass er noch spritzig ist und dann war es zu schwer, noch vorbeizukommen.»
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