Rodel-Bundestrainer Norbert Loch befürwortet den von Italien geplanten Bau der Olympia-Bahn in Cortina d’Ampezzo für die Winterspiele 2026.
«Aus meiner Sicht muss jetzt unbedingt in Cortina noch eine Bahn gebaut werden – das ist immens wichtig für unsere Freunde. Sie brauchen diese Bahn», sagte der 61-Jährige. Die Bahn passe «perfekt in den Alpenraum, mit Igls, Königssee, St. Moritz und La Plagne! Aber dann ist es auch gut.»
Um die Olympia-Bahn in Italien ist ein Streit entbrannt. Umweltschützer und auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) kritisieren den Neubau. Italiens Regierung beharrt aber auf der Austragung der Schlittenwettbewerbe im eigenen Land. Der neue Eiskanal soll nach aktuellen Daten 81,6 Millionen Euro kosten. Das IOC mahnte, dass die gesamten Kosten für den Bau der Bahn und der notwendigen Infrastruktur aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden müssten und fordert genau wie die Weltverbände einen Plan B für den Fall eines Scheiterns des Projekts.
Rodelweltverband sieht Zeitplan mit «großer Sorge»
Der Rodelweltverband Fil sieht «den sehr ehrgeizigen Zeitplan für den Bau, der schneller ist als jeder andere Bahnbau, mit großer Sorge», hieß es in einer Anfang Februar veröffentlichten Mitteilung. Dazu gehöre auch der kritische Schritt der Homologierung bis spätestens März 2025, um alle Sicherheitsfragen zu klären. Ein Plan B müsse «parallel verfolgt» werden, «um sicherzustellen, dass eine Wettkampfstätte für Rodlerinnen und Rodler zur Verfügung steht».
Wichtig sei auch, dass es für die Bahn in Cortina einen langfristigen Plan für das Erbe gibt, da Nachhaltigkeit für die Fil eine hohe Priorität hat. Dies scheint in den bisherigen Informationen nicht ausreichend berücksichtigt worden zu sein. Das sieht auch Bundestrainer Loch so. In einem Fil-Interview sagte er: «Wir sollten unsere bestehenden Bahnen auslasten und nutzen. Dann haben wir in Zukunft attraktive Wettkämpfe und können großartigen Sport bieten. Um den Kufensport ist mir in Zukunft nicht bange.» Rodeln könne man «so attraktiv im Fernsehen herüberbringen. Ich bin der Meinung, weil wir so viele interessante Sportstätten haben, hat unser Sport Zukunft.»
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