DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich sieht nach der heftigen Kritik an den Schiedsrichterinnen der Frauen-Bundesliga eine engere Kooperation, aber auch den Einsatz von Referees aus dem Männer-Bereich als mögliche Lösungen an.
«Ich kann noch nicht allzu viel dazu sagen. Aber es ergibt schon Sinn, wenn man das Ganze professionalisieren möchte, dass man zumindest enger zusammenarbeitet an der Schnittstelle DFB zur DFB Schiri GmbH», sagte Fröhlich der Deutschen Presse-Agentur.
«Dass man letztendlich einen Impuls gibt, die Schiedsrichterinnen zu verbessern. Aber vielleicht auch darüber nachdenkt, Schiedsrichter aus dem Perspektiv-Team, die sich für höhere Aufgaben im Spielbetrieb der Männer qualifizieren möchten, auch parallel in der Frauen-Bundesliga einzusetzen», so Fröhlich. Es sei nichts ausgeschlossen, aber darüber müsse man in Ruhe mit allen Verantwortlichen sprechen.
Heftige Kritik an Schiedsrichterinnen
Das Schiedsrichterwesen ist in Deutschland geteilt. Die Referees der DFB Schiri GmbH pfeifen die Spiele der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, und im DFB-Pokal der Männer. Sie pfeifen in der Regel nicht im Frauen-Oberhaus, weil es getrennte Kader für die Schiedsrichter beim DFB gibt. Ausnahmen sind Riem Hussein, Fabienne Michel, Franziska Wildfeuer, Katrin Rafalksi und Vanessa Kaminski, die in beiden Bereichen zum Einsatz kommen. In der Frauen-Bundesliga pfeifen nur Frauen.
Zuletzt hatte es von Frauen-Bundesligist 1. FC Nürnberg heftige Kritik an den Schiedsrichterinnen gegeben. Der DFB erklärte daraufhin, dass in dieser Spielzeit keine Männer in der Frauen-Bundesliga pfeifen werden. «Fehlentscheidungen sind immer ärgerlich, darüber ärgern sich unsere Schiedsrichterinnen am meisten. Unabhängig davon sind wir überzeugt, dass die Leistung einer Person nicht mit dem Geschlecht zusammenhängt», sagte Vizepräsident Ronny Zimmermann.
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