26. November 2024

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Eintracht-Vorstand Reschke zu Protesten: «Als Ironie sehen»

Die Fans von Eintracht Frankfurt haben sich den Protesten gegen den Investoren-Deal der DFL nicht angeschlossen. Nachdem er abgesagt wurde, flogen Tennisbälle auch am Main auf den Rasen. Warum?

Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Philipp Reschke hat die Unterbrechung des Fußball-Bundesligaspiels gegen den VfL Wolfsburg (2:2) durch die eigenen Fans sportlich genommen. «Muss man ein Stück weit auch die Ironie sehen», sagte Reschke nach der Partie. Es habe sich dabei um eine Anspielung darauf gehandelt, dass es während der bundesweiten Fan-Proteste gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt ruhig geblieben war.

Nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit waren zahlreiche Tennisbälle und Gummi-Flummis auf den Rasen geworfen worden. Daraufhin hatte Schiedsrichter Daniel Schlager die Partie um mehr als sechs Minuten unterbrochen. «Landauf, landab wurde gemunkelt, wir hätten unsere Fans ruhig gekauft», sagte Reschke. «Das ist natürlich Nonsens.»

Die Eintracht-Fans hatten auch einige Banner ausgerollt. Auf einem stand: «Axel, unsere Kohle kriegen wir trotzdem – oder?» Der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Axel Hellmann war einer der Befürworter des Investoren-Einstiegs, der von der DFL auch als Reaktion auf die Fan-Proteste abgesagt worden war.

Proteste haben sich offenbar auf 50+1-Regel bezogen

Nach Ansicht von Reschke hätten sich die Proteste in Frankfurt nicht auf den Investoren-Deal mit der DFL bezogen, sondern auf die 50+1-Regel, also auf externen Kapitalzufluss: «Das ist bei einem Spiel gegen Wolfsburg natürlich ein Thema.»

Die Volkswagen AG ist 100-prozentiger Gesellschafter der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH. Für die Niedersachsen und Bayer 04 Leverkusen gilt eine Ausnahmeregelung bei der 50+1-Regel.

Ob es eine Strafe vom Deutschen Fußball-Bund wegen des Protests und der Spielunterbrechung geben werde, konnte Reschke nicht sagen. «Der DFB hat bisher darauf verzichtet», sagte er. «Das überlegt man sich sicher noch, wie man nach dem weitgehenden Abschluss der Proteste damit umgeht.»